Sondereffekte haben den Semesterausweis der Genfer Bankengruppe Reyl geprägt. Dabei sind die Folgen der Pandemie beinahe in den Hintergrund getreten.

Im Windschatten des Genfer Branchenprimus Pictet veröffentlichte am Dienstag auch die Reyl Gruppe Semesterzahlen – allerdings ohne damit aktiv eine Öffentlichkeit zu suchen. Tatsächlich enthält der Semesterausweis der Bankengruppe Licht und Schatten.

So resultierte ein operativer Verlust von 2,4 Millionen Franken, was Reyl mit den krisenbedingten Restriktionen im Firmenkunden-Geschäft und vor allem mit den Ausgaben für den Aufbau der Firmentochter Asteria Investment Managers begründete. Die von der erfahrenen Fondsfrau Katia Coudray geführte, auf nachhaltige Anlagen spezialisierte Fondstochter nimmt im dritten Quartal die Geschäftstätigkeit auf.

Alpian-Devestition spielte Millionen ein

Dennoch vermochte die Gruppe aufgrund eines anderen Sonderfaktors den Reingewinn zum Vorjahr markant um 64 Prozent auf 3,2 Millionen Franken zu steigern. Dies vorab dank des Verkaufs eines Anteils im Umfang von 6,8 Millionen Franken an der vergangenen Mai lancierten Digitalbank Alpian.

Trotz der Pandemie wies die Genfer Finanzboutique zudem Wachstum aus. Die Verwalteten Vermögen stiegen zum Vorjahr um 6 Prozent auf 13 Milliarden Franken an. Davon entfielen 294 Millionen Franken aufs Neugeld. Die Bilanz erweiterte sich um 11 Prozent auf rund 1,8 Milliarden Franken, während sich die Quote des «harten» Tier-1-Kernkapitals leicht auf 19,8 Prozent verringerte.

Aus Sicht von Reyl ist dies insgesamt ein «zufriedenstellendes» Resultat. Zu den Aussichten fürs Gesamtjahr hielt sich die Gruppe bedeckt.

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