Die Beschattungsaffäre rund um den früheren Credit-Suisse- und heutigen UBS-Topmanager Iqbal Khan sorgte monatelang für Schlagzeilen. Die Finanzbranche ging von einem langwierigen Verfahren aus. Unsinn, wie sich am vergangenen Wochenende gezeigt hat. 

Seit Herbst 2019 haben die rechtlichen Streitigkeiten im Zusammenhang mit der Überwachung Iqbal Khans angedauert. Damals wurde publik, dass die Credit Suisse als Arbeitgeberin Khans den Chef der internationalen Vermögensverwaltung vor dessen anstehendem Wechsel zur UBS mit externen Detektiven hatte observieren lassen.

Die Affäre hielt den Finanzplatz monatelang in Atem und führte schliesslich zum Rücktritt von Konzernchef Tidjane Thiam. Nun beenden die Beteiligten die Auseinandersetzung. Sie trafen kürzlich eine aussergerichtliche Vereinbarung, wonach sie alle Strafanzeigen zurückziehen, wie die «NZZ am Sonntag» (Artikel kostenpflichtig) am vergangenen Wochenende berichtete.

Den Hut genommen

Erich Wenzinger, Sprecher der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich, bestätigte den Bericht der Zeitung»: «Die mit den Strafanzeigen verbundenen Untersuchungen werden eingestellt.» Die beiden Seiten hätten sich auf eine Beendigung der hängigen Strafverfahren geeinigt, ergänzte CS-Sprecherin Simone Meier.

«Die Sache ist somit abgeschlossen.» Mit der Übereinkunft dürften alle Ansprüche der in die Affäre Involvierten geregelt sein. In der Folge der Affäre mussten neben CEO Thiam weitere Kaderleute der CS den Hut nehmen. Ein an der Beschattung Beteiligter nahm sich das Leben.

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