Der Genfer Hersteller von Bankensoftware Temenos hat einen neuen Kunden für seine Banking-Cloud gewonnen. Dieser denkt höchst unkonventionell übers sogenannte Neobanking.

Die jüngste australische Digitalbank «Alex» geht mit der Banking Cloud von Temenos nun auch im Retailbanking an den Start. Damit könne die Bank Kredite und neue Produkte schnell lancieren und zu kostengünstigen Konditionen anbieten, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Bisher was war das Geschäft von Alex auf Privatkredite beschränkt gewesen. Nachdem das Institut nun die australische Banklizenz (Restricted-Authorized Deposit-Taking Institution, RADI) erhalten hat, will sie auch Konten anbieten.

Onboarding-Prozess nur drei Minuten

Die Cloud-Dienste von Temenos würden als eine SaaS-Banking-Lösung genutzt (Software-as-a-Servive). In den vergangenen sechs Monaten habe Alex bereits rund 10'000 Kreditanträge von Kunden verarbeitet. Im Durchschnitt habe der Onboarding-Prozess dabei nur rund drei Minuten gedauert, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Alex nutze eine speziell für den australischen Markt figurierte Lösung. Mit der «front-to-back»-Plattform könne die Bank neue Produkte anbieten und diese schnell skalieren. Weltweit arbeiten den Angaben zufolge rund 70 sogenannte Challenger-Banken mit Software von Temenos.

Einfach Leute in T-Shirts

Die Alex Bank wurde 2018 von früheren den Suncorp-Mitarbeitenden Simon Beitz und Craig Fenwick gegründet. «Wir sind eine Bank, die von Bankern gegründet wurde», sagte CEO Beitz gegenüber der australischen «Financial Review». «Wir sind einfach eine Digitalbank, und ich habe keine Ahnung, was eine Neobank sein soll. Ich glaube, das sind einfach Leute in T-Shirts.»

Die Ausleihungen der Alex Bank belaufen sich dem Artikel zufolge derzeit auf 8 Millionen australische Dollar und als Ziel bis Ende Jahr peilt sie ein Volumen von 50 Millionen Dollar an. Durch die Bank-Lizenz könnten nun auch Verrechnungs- und Transaktionskonten für Geschäftskunden angeboten werden.

Als neuer Zielmarkt werde etwa das untere Spektrum von KMU und Kleinunternehmen angepeilt.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
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