Einmal mehr ranken sich Verkaufsgerüchte um die Niederlassung der UBS in Spanien. Diesmal soll eine heimische Bank Interesse zeigen.

Die UBS hat einen Käufer für ihr Private-Banking-Geschäft in Spanien gefunden. Dies berichtete die Agentur «AWP» mit Verweis aufs spanische Branchen-Portal «Cinco Días».

Demnach muss praktisch nur noch die Unterschrift unter den Vertrag gesetzt werden; Käuferin ist die örtliche Singular Bank, bei welcher die amerikanische Finanzinvestorin Warburg Pinkus Grossaktionärin ist – hierzulande bekannt als glücklose Investorin bei der Bankensoftware-Schmiede Avaloq.

Fast in trockenen Tüchern?

Die Transaktion sei bis Ende des Monats in trockenen Tüchern, hiess es. Doch die UBS spricht von blossen Spekulationen, einmal mehr. Denn vergangenen April hatte man in Spanien schon einen Verkauf der Madrider Niederlassung an die Fürstenbank LGT oder an die schweizerisch-brasilianische Privatbank J. Safra Sarasin gesehen. Im Februar zuvor war eine Veräusserung an spanische Konkurrenten das Thema gewesen.

Die spanische Saga geht deshalb für die UBS weiter, was den Bankern vor Ort das Geschäft nicht gerade erleichtern dürfte. Die dort verwalteten Vermögen werden auf 9 bis 12 Milliarden Euro geschätzt – deutlich mehr, als die Grossbank in Österreich bewegte. Diese Niederlassung hat das Institut vergangenen Dezember an die Liechtensteiner LGT verkauft.

Letztes Jahr im Minus

Allerdings soll die Kundenbasis divers sein und nicht nur die von der Grossbank am heftigsten umworbenen Superreichen umfassen.

Das wird als Grund genannt, warum die Schweizer sich den Abschied überlegen – dies und die offenbar recht magere Ertragsbasis. Letztes Jahr hat die Spanien-Tochter ein Ertragsminus von rund 3,3 Millionen Euro erwirtschaftet. Angesicht der klaren Rentabilitäts-Ziele, welche die UBS-Europachefin Christine Novakovic den Niederlassungen gesetzt hat, könnte es damit für das Team in Spanien tatsächlich eng geworden sein.

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