Die US-Bank J.P. Morgan will mit einer Digitalbank den Markt in Grossbritannien aufmischen. Das Projekt gilt als Testballon für ein europa- oder sogar weltweites Roll-Out.

Der amerikanische Bankriese J.P. Morgan geht in Grossbritannien mit einer reinen Online-Bank an den Start. Die Ziele sind hoch gesteckt und der Markteintritt ist eine Kampfansage an die grossen britischen Banken.

Die Chase genannte Bank soll zu einem der grössten Kreditgeber in Grossbritannien werden. Zunächst werde man Girokonten anbieten, bevor man in die Bereiche Sparen, Kredite und andere Produkte expandiert, sagte der Chef der britischen Tochter Sanoke Viswanathan in der vergangenen Woche gegenüber der «Times» (Artikel bezahlpflichtig).

Wie ein Startup

Der Name Chase ist auch der Name der bestehenden Privatkundenbank von J.P. Morgan in den USA. Die erste internationale Expansion im Privatkundengeschäft wurde von langer Hand vorbereitet und der Konzern steckt auch einiges an Ressourcen in das Projekt. Die Vorbereitung am Standort London hätten drei Jahre gedauert und Investitionen seien «beträchtlich» gewesen.

Auch de Zahl der Mitarbeitenden liegt gleich zu Beginn über dem Niveau eines Startup. In London sind es 400, in Edinburgh 200 und 250 weitere in Indien und auf den Philippinen.

Viswanathan sagte, man werde geduldig sein, was die Fortschritte von Chase anbelangt. Er betonte jedoch, dass die Bank nach einiger Zeit Millionen von Kunden haben müsse, um rentabel zu sein.

Der britische Markt gilt mit etablierten Fintechs wie Monzo, Starling und Revolut als gut versorgt bis gesättigt. Goldman Sachs mit der Retailbank Marcus hoch erfolgreich. Die britische Bankkundschaft gilt als hochgradig online-affin.

Gelockt werden soll das Klientel etwa mit Angeboten wie 5 Prozent Sparzinsen.

 

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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