Ein weiterer unabhängiger Vermögensverwalter hat sich der Finanzaufsicht unterstellt. Hinter dem Zuger Unternehmen stehen Finanzprofis mit Private-Banking-Karriere.

Die Zuger Vermögensverwalterin St. Gotthard Fund Management hat die ab nächstem Jahr zwingende Bewilligung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) eingeholt, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorging. Damit liegt das relativ junge Unternehmen mit vorn im Rennen um die Finma-Lizenz, die bis Ende 2022 für über 2’000 unabhängige Vermögensverwalter in der Schweiz zu erfolgen hat.

Hinter der Ende 2019 als Family Office operativ gewordenen Firma stehen zwei im Zürcher Private Banking geläufige Namen: Als CEO amtet Stefan Bollhalder, ehemals Investmentchef der inzwischen abgewickelten Falcon Private Bank, und Daniel Egger, seines Zeichens früher CIO bei der Zürcher Privatbank Maerki Baumann. Entsprechend sieht das Unternehmen in der Anlageexpertise eine Differenzierungs-Merkmal.

Krypto-Fonds in der Karibik

Dies durchaus auch in neu aufkommenden Bereichen wie Investitionen in Krypto. Wie zu erfahren war, fungiert die Zuger Firma als Investmentmanager eines auf den karibischen Cayman-Inseln domizilierten Fonds für digitale Anlagen. Dieses Engagement war mit ein Grund, warum die Finma-Lizenzierung Zeit in Anspruch genommen hatte.

St. Gotthard Fund Management sieht sich nun bereit für nächste Wachstumsschritte. Infrage kommend dabei auch Vermögensverwalter und einzelne Berater, die sich nicht direkt bei der Finma lizenzieren lassen wollen und Interesse an einer Kooperation zeigen.