Die Postbank hat im ersten Halbjahr den Betriebsgewinn deutlich zu steigern vermocht. Doch warnt Postfinance gleich selber vor zu viel Hoffnung.

Das sind dringend nötige «Good news» von der kriselnden Bankentochter der Schweizer Post. Wie der Staatsbetrieb am Dienstag mitteilte, hat Postfinance im ersten Semester 2022 wesentlich zum Gesamtergebnis beigetragen; der Betriebsgewinn (Ebit) auf Konzernstufe kam dabei mit 294 Millionen Franken immerhin 55 Millionen Franken über dem Vorjahreswert zu liegen.

Der Ebit von Postfiance verdoppelte sich gar von 79 auf 164 Millionen Franken. Das Institut profitierte im ersten Halbjahr von höheren Erträgen aus den Guthabengebühren und dem Interbanken-Geschäft. Dadurch konnte die Postbank den Rückgang im Zinsdifferenz-Geschäft kompensieren, an dem sie schon seit Jahren krankt. Weiter machten sich Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft positiv bemerkbar.

Ertrag wieder deutlich tiefer

Der Abschied von den Negativzinsen ist für das Geschäftsmodell von Postfiance eine Entlastung, weshalb die Post-Tochter die Erhöhung des Leitzinses vom vergangenen Juni durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) in der Meldung ausdrücklich begrüsste.

Kurzfristig, warnte das Institut aber, wirke sich der Zinsschritt der SNB negativ auf die letzthin so hilfreichen Erträge aus Guthabengebühren und dem Interbanken-Geschäft aus. In der Folge erwartet das Geldhaus im Zinsgeschäft für die zweite Jahreshälfte einen deutlich tieferen Ertrag.

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