Anfang Oktober soll der einstige Bär- und Pictet-Banker Boris Collardi zum Verwaltungsrat der Zürcher Privatbank EFG International stossen, gemeinsam mit Alexander Classen. Ein von ihrer Wahl abhängiges Traktandum sticht ins Auge.

Bei EFG International zieht bald reichlich Finanzplatz-Prominenz in den Verwaltungsrat ein. Wie finews.ch bereits berichtete, wird der vormalige Chef der HSBC Privatbank in der Schweiz, Alexander «Alex» Classen, das Präsidium von Peter Fanconi übernehmen.

Boris Collardi, ehemals Partner von Pictet und CEO von Julius Bär, wird ebenfalls zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen, und zwar als nicht-unabhängiges Mitglied. Am Dienstag hat die Zürcher Privatbank nun die offizielle Einladung zur ausserordentlichen Generalversammlung vom 6. Oktober verschickt, an der die beiden Private Banker zugewählt werden sollen.

Bei Annahme der Wahl, bei der Stimmrechtsvertreter eingesetzt werden, nehmen die beiden Aufseher unmittelbar ihre Arbeit im Gremium auf.

Erhöhung des Fixsalärs für Verwaltungsräte

Die Aktionärinnen und Aktionäre von EFG stimmen dabei noch über ein weiteres Traktandum ab. Geht die Wahl von Collardi und Classen durch, entscheiden die Eigner über eine Erhöhungen der Obergrenze für das aggregierte Fixsalär des Verwaltungsrats; bis zum Abschluss der Generalversammlung 2023 soll dieser Lohnbestandteil insgesamt von 3'745'000 auf 4'145'000 Franken zunehmen. Auf Anfrage argumentiert das Institut mit der zeitweilig gestiegenen Anzahl an Verwaltungsratsmitgliedern von elf auf 13.

Wie bereits berichtet, hat sich Collardi vergangenen April mit 3,6 Prozent am Aktienkapital von EFG International beteiligt. Er profitiert demnach auch von etwaigen Kurssteigerungen und von Dividenden. Der Anteil hatte im Frühling einen Gegenwert von rund 80 Millionen Franken.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.52%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.95%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.94%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel