Der operationelle Leiter und Finanzchef der Schweizer Niederlassung der China Construction Bank ist weitergezogen. Der Schweizer Branchenveteran war Mitarchitekt der Ankunft des chinesischen Riesen am hiesigen Finanzplatz.

Diese Lücke wird für die China Construction Bank (CCB) schwierig zu schliessen sein. Holger Demuth, bei der Schweizer Niederlassung der chinesischen Staatsbank operationeller Leiter (COO) und Finanzchef (CFO) in Personalunion, hat das Institut bereits Ende 2022 verlassen. Dies bestätigte CCB auf Anfage von finews.ch. Der Zürcher Finanzblog «Inside Paradeplatz» hat als erster über die Personalie berichtet.

Nachfolge gesucht

Wie es weiter hiess, läuft seit Beginn des Jahres die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin für Demuths Aufgaben. Die Suche sei weit fortgeschritten, so CCB.

Man darf auf die Nachfolge gespannt sein, war doch Demuth Mitarchitekt der hiesigen Niederlassung und deren «Schweizer Gesicht» gewesen. Dies neben dem Länderchef David Gong und einem gemischten Team von mehreren Dutzend Mitarbeitenden, zumal Asiaten und Schweizern chinesischer Herkunft.

Vorbedingung für Renminbi-Hub

Im Jahr 2015 war die Schweizer Bankenlizenz für CCB von der hiesigen Branche mit viel Pomp gefeiert worden. Mit dem einstigen Clariden-Leu-Banker Demuth im Management wurde CCB in den vergangenen Jahren Wegbereiter für weitere China-Banken in der Schweiz, so ICBC und Bank of China.

Die Ankunft von CCB war auch Vorbedingung für den Schweizer Renminbi-Hub, der den Handel mit der chinesischen Devise von der Schweiz aus gewährleistet und an den hohe Hoffnungen geknüpft waren. Für die CCB hat sich das alleweil gelohnt: Als lizenzierte Stelle für den Renminbi-Handel konzentriert sich das Institut auf die rund 300 grössten Schweizer Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen nach China pflegen.

Das China-Problem der Private Banker

«Wir werden von der Nachfrage beinahe überrannt», sagte Demuth vor einigen Jahren zu finews.ch. Um den Hub, CCB und die China-Banken in der Schweiz im Allgemeinen ist es seither ruhiger geworden. Dafür sorgt die Auseinandersetzung zwischen den USA und China für immer mehr Unruhe und hält auch Schweizer Private-Banker mit Chinageschäft auf Trab.

Der Weggang ihres Schweizer Gesichts dürfte für die CCB da zur Unzeit gekommen sein.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.83%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.44%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.62%
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