Das Ende der Credit Suisse, wie man sie gekannt hat, ist kaum mehr abwendbar. An einer Lösung der Krise wird in diesen Stunden mit Hochdruck gearbeitet. Die UBS fordert Sicherheiten. 

Die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse (CS) sowie die involvierten Behörden arbeiten mit Hochdruck an einer historischen Transaktion, die noch am (heutigen) Samstagabend stehen soll, wie die «Financial Times» (Artikel kostenpflichtig) am Samstagnachmittag berichtete.

Das könnte in etwa zutreffen, damit die Parteien am Sonntag die Vorkehrungen treffen können und der Deal dann am Montagmorgen vor Börseneröffnung kommuniziert werden kann. 

Einzige Möglichkeit

Dem weiteren Vernehmen nach haben die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) ihren internationalen Amtskollegen erklärt, dass sie eine Einigung mit der UBS als einzige Möglichkeit ansehen, um den Zusammenbruch des Vertrauens in die Credit Suisse aufzuhalten. Wie die «FT» weiter schreibt, sollen allein diese Woche Gelder in Milliardenhöhe abgeflossen sein. 

Die UBS hat als Bedingung für eine (Teil-)Übernahme der CS «Rückendeckung» vom Bundesrat gefordert. Im Wesentlichen will die UBS die Möglichkeit haben, alle Forderungen, die sich aus den globalen Kapitalvorschriften für die grössten Banken der Welt ergeben, schrittweise zu erfüllen. Darüber hinaus hat die UBS eine Art Entschädigung oder eine Vereinbarung mit der Regierung zur Deckung künftiger Rechtskosten gefordert.

Rechtsfälle als Grossrisiko

Die CS ist nach wie vor in diverse Rechtsfälle involviert und hat allein für das Jahr 2022 Rückstellungen von 1,2 Milliarden Franken dafür gebildet. Sie warnte zudem davor, dass weitere 1,2 Milliarden Franken durch noch nicht abgeschlossene Prozesse und aufsichtsrechtliche Untersuchungen hinzukommen könnten.

Bislang sind viele Informationen rund um die historische Fusion reine Spekulationen, da die Informationsträger, zumindest in der Schweiz, dicht halten. Entsprechend gibt es auch noch keine Stellungnahmen der involvierten Parteien.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.5%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.85%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.05%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.98%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.63%
pixel