Exodus bei der CS Investmentbank nimmt Fahrt auf

Die Unsicherheit rund um die Zukunft der Investmentbank-Sparte der Credit Suisse lässt das Personalkarussel immer schneller drehen. Ganze Teams schauen sich nach Optionen um.

Die Credit Suisse in London hat mit dem Industrie-Experten Greg Dalle einen wichtigen «Dealmaker» verloren. Nach 23 Jahren bei der Schweizer Grossbank ist er neu bei der Citigroup als Co-Head of Industrials Banking, Capital Markets and Advisory in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) tätig, wie «Financial News» unter Berufung auf ein internes Memo am Freitag schreibt.

Bei der Credit Suisse war Dalle zuvor Co-Leiter EMEA Industrials Group und globaler Co-Leiter des Bereichs Diversified Industrials. Er ist bereits der dritte Senior Dealmaker, der in dieser Woche in London zur Citigroup gewechselt hat, wie es weiter heisst. Auch Maarten Swart sei als Co-Leiter des Bereichs Verbraucher und Einzelhandel zur Citigroup gewechselt, ebenso wie Sophie van Kleef als Managing Director für den Lebensmittel- und Getränkesektor.

Abwerbungen zu niedrigem Preis

Nach der Not-Übernahme der Credit Suisse durch die UBS würden viele Mitarbeitende der CS-Investmentbank in London nach neuen Jobs Ausschau halten. Neben der Citigroup seien auch J.P. Morgan, die Deutsche Bank oder Jefferies an Neuzugängen interessiert.

Zwar hätten UBS-Manger im Nachgang der Übernahme Interesse an CS-Investmentbankern in den USA sowie in Schlüsselsektoren wie Technologie und Gesundheit bekundet. Bis dort aber feste Vereinbarungen geschlossen werden könnten, werde es noch eine Weile dauern.

Headhunter und Banker rechnen in den kommenden Wochen mit einer Welle von Teamwechseln und Abgängen bei der Credit Suisse. Die Wettbewerber würden versuchen, Dealmaker zu einem relativ niedrigen Preis abzuwerben.

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