Privatbanken: Wo es läuft und wo nicht

7. Lombard Odier

Der Jahresabschluss 2024 von Lombard Odier sorgt für etwas Stirnrunzeln an der Bahnhofstrasse: Trotz bester Marktumgebung verbuchte das Haus mit 179 Millionen Franken einen um 19 Prozent geringeren Gewinn als im Vorjahr.

Im Jahr 2023 hatte Lombard Odier Furore gemacht mit einer sehr offensiven Hiring-Strategie (finews.ch berichtete). Rund 60 Relationship Manager hatte man von neu unter Vertrag genommen, einen Grossteil davon von der Credit Suisse. Derzeit deutet nicht allzu viel darauf hin, dass sich diese Expansion an der Kundenfront bereits zufriedenstellend ausgezahlt hat.

Zwar hat die Genfer Privatbank die detaillierten Zahlen für 2024 noch nicht veröffentlicht. In der Pressemitteilung zu den Eckwerten des Jahresergebnisses erwähnt sie lediglich ein «positives net new money», ohne dieses aber zu quantifizieren.

Auf Anfrage von finews.ch fügt Lombard Odier den auch im Mehrjahresvergleich relativ bescheidenen Jahresgewinn auf die um 33 Prozent gesunkenen Zinseinnahmen sowie auf «Sonderkosten aufgrund des Umzugs in unseren neuen Hauptsitz in diesem Jahr» zurück. 2024 sei für die Bank «ein Rekordjahr in Bezug auf das verwaltete Vermögen in unserer Privatkundensparte» gewesen, «wo wir auch eines der stärksten Jahre in Bezug auf neue Kundenzuflüsse hatten».

Und, so Lombard Odier weiter: «Die in den letzten Jahren eingestellten Bankiers trugen zu den Neugeldzuflüssen bei.» Trotzdem belegt Lombard Odier in der Analyse von finews.ch bei der relativen Zunahme der Assets under Management gegenüber dem Vorjahr mit 11 Prozent lediglich den fünften Platz unter den sieben Banken.