Der Asset Manager GAM hat das «schwierigste Jahr» seit dem Börsengang hinter sich. Um das Comeback zu schaffen, prüft das Unternehmen weitere Sparmassnahmen. 

Der Zürcher Vermögensverwalter GAM hat 2018 einen Reinverlust von 929 Millionen Franken gemacht. Operativ konnte das Unternehmen einen Vorsteuergewinn von 126 Millionen Franken verbuchen. Die massiven Vermögensabflüsse während des turbulenten Jahres werden allerdings dafür sorgen, dass künftige Gewinne deutlich tiefer ausfallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. 

GAM schloss eine ganze Kategorie von Fonds, nachdem der Manager derselben im Sommer suspendiert worden war. Das führte zu Vermögensabflüssen von insgesamt 11 Milliarden Franken. Auch in anderen Anlagestrategien suchten Investoren das Weite: 10,5 Milliarden Franken flossen dort netto aus dem Unternehmen. 

Noch mehr sparen

Die Finanzziele des Unternehmens werden bis auf weiteres ausgesetzt, schrieb GAM zudem. Man wolle sich vorerst auf die Stabilisierung des Geschäfts konzentrieren.

Dazu gehört auch das Prüfen von weiteren Möglichkeiten zur Kostensenkung. Bereits letztes Jahr kündigte GAM ein Sparprogramm an.

Keine Boni

Der fehlbare Fondsmanager Tim Haywood sei nun «aufgrund von grobem Fehlverhalten» entlassen worden, schrieb das Unternehmen. Die Liquidation seiner Fonds komme gut voran und werde voraussichtlich in den nächsten Monaten abgeschlossen, hiess es. 

Auch für das Management des Asset Managers hat das schlechte Jahr Konsequenzen. Der im Herbst entlassene CEO Alex Friedman erhält für 2018 keinen Bonus. Auch der Finanzchef Richard McNamara muss heuer verzichten. 

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