Das wichtigste Amt des ehemaligen UBS- und Rothschild-Bankers Manuel Leuthold ist dasjenige als Präsident des AHV-Ausgleichsfonds Compenswiss. Nun setzt sich der Multi-Verwaltungsrat auf einen weiteren Präsidentenstuhl in der Finanzbranche.

Der ehemalige Banker Manuel Leuthold ist neu Präsident der Patrimonium Asset Management, wie die Firma am Freitag mitteilte. Mit seinen Kenntnissen im Asset Management und seinem Netzwerk solle der Westschweizer die Firma bei ihren Wachstumsplänen unterstützen, hiess es in der Medienmitteilung. 

Patrimonium verwaltete unter Gründer und CEO Christoph Syz über 3 Milliarden Franken. Das Unternehmen hat in Zürich und Lausanne mehr als 50 Mitarbeiter. 

Viele Finanz-Mandate

Wie aus Leutholds Profil bei der Daten-Plattform Moneyhouse ersichtlich wird, handelt es sich dabei um sein siebtes Mandat als Präsident. Neben seinem wohl wichtigsten Job als Präsident des AHV-Ausgleichsfonds Compenswiss ist er auch bei der Banque Cramer, der Vermögensverwalterin Enki Capital und der Immobiliengesellschaft Varia US Properties oberster Verantwortlicher. 

Hinzu kommen Ämter bei Coptis, einem Verband, der sich für bessere Rahmenbedingungen für Immobilienverbriefungen in der Schweiz einsetzt, und bei einer Wirtschaftsentwicklungs-Organisation im Kanton Waadt. Daneben ist er einfaches Mitglied mehrerer Verwaltungsräte, darunter auch beim Schweizer Ableger der brasilianischen Bank Itau. 

Mögliche Interessenskonflikte 

Diese Häufung von Mandaten ist insofern delikat, als dass Compenswiss bei verschiedenen Vermögensverwaltern gleichsam das Alterskapital der Schweiz anlegt. Diese Dienstleister stehen nun möglicherweise mit Leuthold über seine Ämter in mehreren Verhältnissen. 

Wie er im Interview mit finews.ch vor drei Jahren selbst sagte, kontrolliert der Compenswiss-Verwaltungsrat die Auswahl der externen Vermögensverwalter. Damit ist es zumindest möglich, dass Leutholds Gremium dereinst über ein Mandat an eine der Firmen entscheiden muss, bei denen er ebenfalls ein Amt bekleidet. 

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