Der Asset Manager Bellevue sitzt in Küsnacht auf zu viel Büroflächen und prüft einen Wegzug. Die Chefetage hat sich die Löhne gekürzt.

Bei der Bellevue Gruppe ist die eine Unsicherheit durch die nächste abgelöst worden. Der Verkauf der Bellevue Bank an Quintet ist zwar definitiv über die Bühne, doch die Coronakrise hat Überlegungen zu weiteren Konsequenzen ausgelöst.

In der «Zürichsee Zeitung» (Artikel bezahlpflichtig) sagte Bellevue-CEO André Rüegg, die Geschäftsleitung habe sich bis Ende Jahr die Löhne um 20 Prozent gekürzt. Er selber habe eine Reduktion von 25 Prozent vorgenommen, um ein Zeichen zu setzen.

Hauptsitz auf dem Prüfstand

Voraussschauendes Kostenmanagement sei für ein kleines Unternehmen wie Bellevue nun entscheidend: «Alles, was wir heute einsparen können, gibt uns morgen mehr Flexibilität.»

Auf dem Prüfstand steht darum auch der Hauptsitz der Bellevue Gruppe in Küsnacht. Derzeit würden über 75 Prozent der Mitarbeiter von zuhause aus arbeiten. Rüegg könne sich vorstellen, dass es bis Ende Jahr keine Rückkehr zum Normalbetrieb gebe.

Das heisst, in Küsnacht steht nun noch mehr Bürofläche leer als ohnehin schon. Das ehemalige Fabrikgebäude bietet Platz für über 100 Mitarbeiter, doch gegenwärtig würden nur rund 50 Personen dort arbeiten. Davon sind derzeit mehr als zwei Drittel in Rotation von zu Hause aus tätig. 15 Personen arbeiten am Rennweg in Zürich.

Hauptsache Zürichsee

Rüegg sagte, es sei offen, ob der 2023 auslaufende Mietvertrag in Küsnacht verlängert werde. Bellevue könne wachsen, ohne viel neues Personal einstellen zu müssen. Ein Vorhaben von Rüegg ist aber, die Bellevue-Aktivitäten künftig unter einem Dach zu bündeln. Unter welchem Dach sei eine Frage, die in aller Ruhe angegangen werde. Klar sei aber, dass Bellevue am Zürichsee bleibe.

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