Der Schweizer Asset Manager GAM konnte seine Vermögen vermehren. Dies jedoch nicht aufgrund von Zuflüssen. Mit dem Sparprogramm soll es für den Vermögensverwalter aber bald wieder bergauf gehen.

Gute Nachricht: Die verwalteten Vermögen des krisengeschüttelten Schweizer Vermögensverwalters GAM sind von 119,4 Milliarden Franken Ende Juni auf 120,4 Milliarden Ende September gestiegen.

Dies trotz weiteren Vermögensabflüssen, wie einer Medienmitteilung des Unternehmens vom Mittwoch zu entnehmen war: Im Investment-Management-Bereich waren es ganze 2,4 Milliarden Franken, denen aber immerhin positive Markt- und Wechselkursbewegungen von netto 0,8 Milliarden Franken gegenüberstanden.

 Düsterer Jahresvergleich

Die Vermögensvermehrung fand denn auch viel mehr im Private Labelling statt, wo die verwalteten Vermögen per Ende September 86,5 Milliarden Franken betrugen, verglichen mit 83,9 Milliarden Franken per 30. Juni 2020. Dort verzeichnete der Asset Manager Nettozuflüsse von 0,4 Milliarden Franken sowie positive Marktbewegungen und Wechselkursentwicklungen in der Höhe von 2,2 Milliarden Franken.

Insbesondere der Jahresvergleich zeichnet ein düsteres Bild des Vermögensverwalters: Ende September 2019 verwaltete GAM noch 135,7 Milliarden Franken, Ende Juni sogar noch 136,1 Milliarden, eine Abnahme über 11 Prozent. Dazu sind auch die Abflüsse gestiegen: Damals waren es 0,4 Milliarden Franken, deutlich weniger als in diesem Jahr.

Sparprogramm auf Kurs

Dafür versucht das Unternehmen, seine Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken. Und das scheint zu funktionieren: Die Reduzierung des Gesamtaufwands um mindestens 65 Millionen Franken im Jahr 2020 2019 entwickle sich planmässig, heisst es in der Mitteilung weiter.

Das reiche aber nicht: Der Vermögensverwalter will seine Geschäftsabläufe weiter vereinfachen, was zu zusätzlichen Effizienzsteigerungen in den Geschäftsjahren 2021 und 2022 führen solle.

Neuzugänge geplant

Auch das Fondshaus GAM vermag sich dem globalen ESG-Trend nicht verwehren: Die Ernennung einer neuen globalen Funktion Head of Sustainable and Impact Investment wird in Kürze bekannt gegeben.

Diese Rolle soll für die Strategie nachhaltigen Anlegens bei GAM verantwortlich sein und das ESG-Angebot für Kunden stärken. Ebenfalls neu an Bord steigt per 2. November Jill Barber, wie finews.ch bereits vor einem Monat berichtete: Sie kommt von Jupiter Asset Management und wird als Global Head of Institutional Solutions gemeinsam mit dem Verkaufschef, Jeremy Roberts, den Verkauf und Vertrieb bei GAM leiten.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.98%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel