Das Investmenthaus Vontobel hat vor sieben Jahren seine Kunstsammlung neu ausgerichtet und will diese nun auch der Öffentlichkeit zugänglich machen. Ein erstes Projekt steht bereits, wie die leitende Kuratorin Georgina Casparis im Interview mit finews.tv erklärt.

Georgina Casparis, die seit Anfang 2022 als Kuratorin die Kunstsammlung von Vontobel verwaltet, sieht in der Kombination von Geld und Kunst eine der ältesten Beziehungen der Welt. Heute würden tatsächlich grosse Unternehmen enorme Sammlungen besitzen, was aus ihrer Sicht die zeitgenössische Art des Mäzenatentums ist. Dies sei auch eine Möglichkeit, der Kreativbranche etwas zurückzugeben, wie Casparis im Gespräch mit finews.tv erklärt.  

Gegenwärtig umfasst die in ihren Ursprüngen bereits in den 1970er-Jahren von Hans Vontobel initiierte Sammlung Vontobels rund 250 Werke, vorwiegend zeitgenössische Kunst mit dem Fokus auf junge Fotografie.

Zwei Drittel der Werke stammen von Künstlerinnen und Künstlern, die am Anfang ihrer Karriere stehen, und die normalerweise nicht in solchen Sammlungen zu finden sind. «Wir wollen diese Künstlerinnen und Künstler unterstützen und freuen uns natürlich, wenn sich der Erfolg für sie einstellt», sagt Casparis. Sie betont aber auch, dass für Vontobel der finanzielle Aspekt nicht im Vordergrund stehe.

Mehr nach aussen treten

Vor allem will das Finanzinstitut die Kunst sichtbarer machen, also nicht nur der Kundschaft und den Mitarbeitenden zugänglich machen, sondern ebenso dem breiten Publikum – und mittelfristg in den öffentlich Raum vordringen. «Künftig wollen wir mehr nach aussen treten mit der Sammlung und neue Plattformen für die Künstlerinnen und Künstler erschliessen», sagt Casparis.

Unter diesen Prämissen steht auch der Art Vontobel Förderpreis «A New Gaze 3», der in diesem Jahr dem südkoreanischen Fotografen Dongkyun Vak verliehen wurde. Seine neuen Arbeiten sind noch bis Anfang Juli 2022 in der Ausstellung «Heatwave» am Hauptsitz von Vontobel in Zürich zu bewundern.

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