Schweiz ist Vorreiterin beim digitalen Bezahlen in Europa

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums in der Schweiz gibt Visa einen Überblick darüber, wie sich die Zahlungsgewohnheiten in der Schweiz in dem vergangenen Jahren verändert haben.

Der Bericht «50 Years of Payment Innovation: The Visa Switzerland Story» zeichnet zentrale Meilensteine der vergangenen fünf Jahrzehnte. Den Einstig in den Schweizer Markt markiert die Herausgabe der ersten Visa-Karte durch die Bank Cornér im Jahr 1975.

Zum damaligen Zeitpunkt hätten nur sehr wenige Schweizer über eine Kreditkarte verfügt und der Grossteil der alltäglichen Transaktionen sei mit Bargeld abgewickelt worden. Das habe sich grundlegend gendert. Das kontaktlose Zahlen mit Karte und mobile Bezahlformen seinen fest verankert.

Potenzial für wirtschaftliche Entwicklung

«Das Bezahlen in der Schweiz hat sich in den letzten Jahren stärker verändert als in den fünf Jahrzehnten zuvor», sagt Santosh Ritter, der Country Manager von Visa für die Schweiz und Liechtenstein. «Finanzinstitute, Handel und Unternehmen haben das Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung frühzeitig erkannt. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir dazu beigetragen, dass die Schweiz heute ein Vorreiter beim digitalen Bezahlen in Europa ist.»

Die Nutzung von Debitkarten wachse kontinuierlich. 2013 waren Debit-Kreditkarte, ähnlich wie Prepayed-Karten nur eine Randerscheinung. Mit über 5 Millionen im Umlauf befindlichen Karten, die von mehr als 25 Finanzinstituten ausgegeben werden, habe sich die Debitkarte im Alltag etabliert.

2024 haben Debitkarten-Transaktionen rund 40 Prozent des Visa-Zahlungsvolumens ausgemacht. Bei kleineren Summen sei Debit vorherrschend. Die mehr als 3 Millionen Kreditkarten würden vor allem bei grösseren Ausgaben eingesetzt, wie zum Beispiel einer Reise-Buchung.

«Reise-Röstigraben»

Auch bei den grenzüberschreitende Zahlungen im In- und Ausland gibt der Bericht Einblicke. Visa spicht dabei von einem «Reise-Röstigraben». Die sprachliche und geografische Nähe seien entscheidende Faktoren für die Wahl der Destination. Die drei Nachbarländer Deutschland, Frankreich und Italien machen zusammen mehr als ein Drittel aller Auslandstransaktionen aus. Die Personen aus der Deutschschweiz würden mehr als 20 Prozent ihrer Auslandausgaben in Deutschland tätigen, in der Westschweiz rund 30 Prozent auf Frankreich und in der italienischsprachigen Region fast 50 Prozent auf Italien.

So liege Frankreich mit nur 5 Prozent bei den deutschsprachigen Schweizerinnen und Schweizern auf Platz 6 der bevorzugten Reisedestinationen. Bei den französischsprachigen liegt im Gegenzug Deutschland mir ebenfalls 5 Prozent nur auf Rang 7.

Demgegenüber sei Italien das einzige Land, das es bei allen Schweizer Sprachgruppen unter die Top-5-Reiseziele schafft und damit seine universelle Anziehungskraft über den «Röstigraben» hinweg beweise, wie es weiter heisst.

Beim Blick auf den internationale Tourismus werde dieser vor allem durch hochfrequente Besuche durch Gäste aus Frankreich und Deutschland getragen. Sie würden mit kurzen, häufigen Aufenthalten ein hohes Transaktionsvolumen aufweisen.

Die umsatzstarken Fernreisenden aus den USA und den Golfstaaten würden sich durch deutlich höhere Ausgaben pro Transaktion auszeichnen und hätten eine breitere regionale Streuung. In den Top-5-Ausgaben aller Kantone würde die USA als ausgabefreudigste Nation rangieren.