Der amerikanische Aktionärsberater Glass Lewis empfiehlt an der Generalversammlung von nächster Woche die Abwahl von Credit-Suisse-Präsident Urs Rohner.

Credit-Suisse-Präsident Urs Rohner (Bild) droht am kommenden Freitag (9. Mai) eine unangenehme Generalversammlung, wie die «NZZ am Sonntag» (Artikel kostenpflichtig) berichtet.

Der amerikanische Aktionärsberater Glass Lewis fordert die Investoren auf, Rohner nicht im Amt zu bestätigen. Er sei dafür verantwortlich, dass Verwaltungsräte bei der Credit Suisse (CS) deutlich mehr verdienten als bei anderen Banken, heisst es in einer Begründung, die der Zeitung vorliegt. 

Objektivität gefährdet

Die Vergütungen der Verwaltungsräte bei der CS seien mit jenen operativ tätiger Manager vergleichbar, was ihre Unabhängigkeit und Objektivität gefährde. Glass Lewis berät mehr als 950 institutionelle Kunden, zu denen auch einige der grössten Aktionäre der Credit Suisse gehören dürften.

An der bevorstehenden Generalversammlung der CS treten auch die beiden «Urgesteine» im Verwaltungsrat, Walter Kielholz und Peter Brabeck, ab. Sie haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten den nicht immer ganz glücklichen Kurs der Schweizer Grossbank massgeblich geprägt. Es wird interessant sein, wie diese beiden Wirtschaftsgrössen verabschiedet werden. Ihre Bilanz ist in mehrfacher Hinsicht nicht berauschend. 

finews.ch wird im Verlauf der nächsten Woche weiter darüber berichten.

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