Die Gerüchte bestätigen sich: Der langjährige CEO des zweitgrössten kotierten Fondshauses in Europa tritt ab. Auf ihn folgt ein ehrgeiziger Investment-Experte mit unkonventionellen Ideen.

Auch finews.ch hatte kürzlich über die Spekulationen berichtet: Michael Dobson (Bild unten), seit 14 Jahren CEO des altehrwürdigen britischen Fondshauses Schroders, stehe kurz vor dem Rücktritt.

Der Chefwechsel ist nun Tatsache, wie der zweitgrösste börsenkotierte Asset Manager Europas am Donnerstag mitteilte. Auf den 63-jährigen Dobson, unter dessen Ägide sich die verwalteten Vermögen bei Schroders verdoppelten, folgt Peter Harrison.

Dobson 500

Mit Rennspezialisten in die Datenberge

Erst letzten Dezember hatte finews.ch noch ein Interview mit dem als ehrgeizig geltenden bisherigen Investment-Chef Harrison geführt. Dabei wurde rasch klar, dass dieser weit in die Zukunft blickt – und dabei auch unkonventionelle Ideen hegt.

So sieht Harrison im Bereich Big Data grosse Chancen für das Asset Management. Interessanterweise setzt er dabei auch auf Spezialisten aus Formel-1-Rennen, um die Datenberge zu bewältigen.

Wie Schroders weiter mitteilte, wird Dobson zum Präsidenten ernannt. Er ersetzt Andrew Beeson, der das Amt über die letzten vier Jahr ausübte.

Starke Verankerung in der Schweiz

Ohne Frage wird sich der Chefwechsel auch auf die Operationen von Schroders in der Schweiz auswirken. Die sind durchaus bedeutend, beschäftigt das Fondhaus hierzulande doch über 100 Personen – und das nicht nur im Vertrieb.

Als einer der ganz wenigen ausländischen Asset Manager produziert Schroders auch in der Schweiz, unterhält hier also eigene Fondsmanager. Gerade etwa im Bereich Aktien und Insurance Linked Securities (ILS) hat Schroders dabei einschlägige Expertise aufgebaut.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.35%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.74%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.84%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.43%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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