Die irische Hauptstadt Dublin sah sich als Favoritin für den Fall, dass die Credit Suisse wegen des Brexit weitere Operationen aus London abzieht. Nun hat die Vize-Präsidentin der Bank die Hoffnungen etwas relativiert.

Am European Financial Forum in Dublin haben die Teilnehmer am Dienstag das Thema Brexit heiss diskutiert. Von der Credit Suisse (CS) war Noreen Doyle anwesend, Vize-Präsidentin des Verwaltungsrats und irisch-amerikanische Doppelbürgerin.

Doyle sagte nichts über mögliche Pläne der CS, den neuen Standort der Bank in Dublin im Falle eines «harten» Brexit zu Lasten von London weiter zu stärken, wie die «Irish Times» schreibt. «Wir befinden uns in einer frühen Phase, nach Alternativen ausserhalb Grossbritanniens zu suchen», sagte Doyle lediglich.

Rund 100 CS-Mitarbeiter in Dublin

Dublin sah sich eigentlich in einer Favoritenrolle, nachdem die CS im vergangenen Jahr einen grossen Handelsraum eröffnet hatte und ihre Hedgefonds-Dienstleistungen seither aus der irischen Hauptstadt heraus anbietet. Die CS beschäftigt in Dublin derzeit rund 100 Mitarbeiter.

Noch ist unklar, ob Grossbritannien durch den Austritt aus der EU auch den freien Marktzutritt verliert. Sollte dies der Fall sein, würde dies rund 20 Prozent aller CS-Aktivitäten in London betreffen, hatte CS-CEO Tidjane Thiam im September letzten Jahres gesagt.

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