Frankreich will der UBS den Prozess wegen Steuerhinterziehung und Geldwäscherei machen, nachdem ein Vergleich nicht zustande kam. Nun signalisiert CEO Sergio Ermotti Verhandlungsbereitschaft.

Voraussichtlich im kommenden Herbst muss die UBS in Frankreich vor Gericht erscheinen und sich gegen eine Anklage der Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäscherei verteidigen. Im vergangenen März waren Vergleichsverhandlungen gescheitert. Frankreich hatte eine Zahlung von 1,1 Milliarden Euro verlangt – die UBS hatte sich deutlich weniger erhofft.

Die Gerichtsverhandlung und ein möglicher Schuldspruch stellen für die Grossbank ein hohes Risiko dar. Eine Busse könnte die von Frankreich ursprünglich geforderte Vergleichssumme deutlich übersteigen.

Gewillt, eine Einigung zu finden

Noch hat die UBS die Hände nicht in den Schoss gelegt. In einem Interview mit der Zeitung «Le Figaro» am Wochenende sagte UBS-CEO Sergio Ermotti, die UBS sei gewillt, mit den französischen Behörden eine Einigung zu finden.

«Wir sind bereit für einen Vergleich mit der Justiz», sagte Ermotti. Voraussetzung sei aber, dass die Einigung Fakten und Gesetze respektierten und dass die Zahlungen im Rahmen dessen seien, was der UBS vorgeworfen werde und was anderswo dafür bezahlt werde.

Ermotti spielte damit auf ähnliche Fälle wie in Deutschland an, wo die UBS 300 Millionen Euro bezahlt hatte.

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