Der Chef der Deutschen Bank steht unter immensem Druck: Immer mehr wichtige Eigner des Finanzkonzerns rebellieren.

Erst waren es die Chinesen und die Katari. Jetzt haben sich nicht weniger als zehn der wichtigsten Aktionäre der Deutschen Bank zusammengetan, um in aller Öffentlichkeit dem Bankchef John Cryan ein Ultimatum zu stellen. Dies berichtete unter anderem die Agentur «Bloomberg».

Die Eigner sind offenbar höchst ungehalten ob der schwachen Zahlen, welche die grösste deutsche Bank dieses Jahr vorgelegt hat – ungeachtet des Umstands, das diese mitten im Umbau steckt. Die Drohung der Eigner: Entweder verbessern sich die Ergebnisse bis im Mai 2018, oder es muss nach einem externen Ersatz für den Briten Cryan gesucht werden.

Rebellion ohne Flagge

Die Aktionäre agieren aus der Anonymität heraus. Flagge zeigt keiner. Die Eigner nehmen dabei offenbar in Kauf, dass das Vertrauen in das gebeutelte Institut und seinen 56-jährigen CEO, der einst als Finanzchef der UBS amtete, zusätzlich leidet.

Eine kurzfristige Besserung ist indes nicht in Sicht. Cryans letztes Turnaround-Programm ist erst ein halbes Jahr alt – und Marktbeobachter rechnen mit einem miserablen dritten Quartal im Handelsgeschäft, in dem die Deutsche Bank weiterhin stark exponiert ist.

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