Die hiesigen Robo-Advisor-Szene bekommt Konkurrenz. Es handelt sich dabei um den grössten und erfolgreichsten Anbieter aus Deutschland.

Ab sofort bietet Scalable Capital seine digitale Vermögensverwaltung auch in der Schweiz an, wie der in München und London domizilierte Robo-Advisor am Mittwoch mitteilte.

Zu diesem Zweck hat das deutsch-britische Fintech eine eigene Website und eine Kunden-Hotline eingerichtet. Zudem stellt die Partnerbank von Scalable Capital, die in München ansässige Baader Bank, ein Steuer-Reporting für Schweizer Kunden bereit.

Gleichzeitig plant das Startup, hierzulande regelmässig Infoabende durchzuführen. Die Portfolios werden in Euro geführt. Die Verwaltung kostet 0,75 Prozent pro Jahr auf das verwaltete Vermögen.

Noch mehr Druck für Schweizer Robo-Advisor

Scalable Capital wurde 2014 aus der Taufe gehoben und ist seit Anfang 2016 in Deutschland tätig. Das Unternehmen, unter der Führung von Erik Podzuweit, wächst seither kräftig. Mittlerweile verwaltet der Online-Vermögensverwalter eigenen Angaben zufolge über 600 Millionen Euro, verteilt auf mehr als 20'000 Kunden in Deutschland, Österreich und Grossbritannien. Zum Wachstum verhalf die Kooperation mit der deutschen Direktbank ING-Diba.

Die hiesigen Robo-Advisor bekommen somit zusätzlich Konkurrenz, und dies in einem Markt, der ohnehin nicht sehr gross ist. Momentan gibt es hierzulande die Vermögensverwaltungs-Angebote von VZ Vermögenszentrum, Glarner Kantonalbank (Investomat) oder Saxo Bank (SaxoSelect) sowie die unabhängig wirkenden Robo-Advisor Descartes Finance, Selma Finance, Simplewealth und Truewealth.

Zum Vergleich: Truewealth hat seit dem Start im Oktober 2014 rund 100 Millionen Franken unter Verwaltung. Solche Volumen reichen in Anbetracht der geringen Gebühren um Längen nicht, die Profitabilitätsschwelle zu erreichen.

Namhafte Investoren an Bord

Scalable Capital ist mit über 40 Millionen Euro finanziert. Im vergangenen Juni hat der weltgrösste Asset Manager Blackrock zusammen mit zwei deutschen Risikokapitalgebern in einer Finanzierungsrunde einen signifikanten Minderheitsanteil genommen, wie auch finews.ch berichtete.  

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