Versicherungsbranche erreicht überdurchschnittliche Produktivität
Der Finanzsektor zählte auch im Jahr 2024 zu den wichtigsten Stützen der Schweizer Wirtschaft. Das ist das Ergebnis einer vom Schweizerischen Versicherungsverband (SVV) bei BAK Economics in Auftrag gegebenen Studie.
Die Bruttowertschöpfung der Versicherer und Banken entlang der gesamten Wertschöpfungsketten wird dabei für 2024 auf insgesamt 73,2 Milliarden Franken beziffert, wie der SVV am Donnerstag mitteilt.
Die Zahl der Beschäftigten in der Branche habe 245'800 betragen. Das entspreche rund 5,5 Prozent der gesamten Arbeitsplätze in der Schweiz. Der Anteil an der gesamten Bruttowertschöpfung liegt mit 8,8 Prozent deutlich höher. Das wird als Beleg für die aussergewöhnlich hohe Produktivität der Branche gewertet.
Produktivität überdurchschnittlich hoch
Versicherungsdienstleistungen machten mit 31,4 Milliarden Franken rund 43 Prozent der Bruttowertschöpfung aus. Die Produktivität der Versicherungen sei nicht nur überdurchschnittlich hoch, sondern weise im beobachteten Zeitraum auch das grösste Wachstum aus, heisst es weiter.
Mit 489’900 Franken pro Vollzeitstelle sei die Wertschöpfung bei den Versicherungen knapp 2,6-mal so hoch wie der gesamtwirtschaftliche Durchschnitt.
«Der Versicherungssektor hat in den letzten zwanzig Jahren sein konstantes Wachstum ohne grössere Schwankungen fortgesetzt und ist damit ein Stabilitätsanker der Schweizer Wirtschaft», sagt SVV-Chefökonom Jan Schüpbach.
Positiver Trend bei der Zahl der Arbeitsplätze
Bei den Versicherungen sei seit 2019 ein positiver Trend mit einer kontinuierlichen Zunahme an Arbeitsplätzen zu beobachten gewesen. Der grösste Finanzplatz nach Arbeitsplätzen ist Zürich, gefolgt von Genf. Mit Luzern, Basel-Stadt, Waadt und Bern weist die BAK-Studie auch vier Kantone aus, in denen es mehr Arbeitsplätze bei Versicherungen gibt als bei Banken.
Auch als Steuerzahler hat der Finanzsektor ein grosses Gewicht. Bund, Kantone und Gemeinden hätten 2024 durch die direkte Besteuerung von Einkommen und Gewinnen Steuererträge von 9,9 Milliarden Franken erzielt. Das entspricht mehr als 9 Prozent des Steueraufkommens.
Weiterer Zuwachs
Die Prognose von BAK Economics für die Versicherungsbranche ist positiv. Für 2025 wird mit einem Wachstum von 1,8 Prozent gerechnet, deutlich über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. Mittelfristig würden die Versicherer vom stärkeren Konjunkturgang, und dem allgemeinen Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum profitieren.
Für 2026 rechnet BAK Economics mit einem Zuwachs der realen Bruttowertschöpfung von 2,1 Prozent, für die Jahre 2027–2030 mit einem durchschnittlichen Wachstum von 2,5 Prozent.
















