Hypi-Lenzburg-CEO Marianne Wildi kündigt auf finews.ch-TV die erste Open-Banking-Kooperation an. Ausserdem verrät sie, welche Privatbank nun auf das Finstar-System setzt.

«Banking ist Netzwerkpflege», sagt Marianne Wildi im Interview mit finews.ch-TV, und die Hypothekarbank «Hypi» Lenzburg sei nun daran, diese Netzwerkpflege zu digitalisieren, indem sie «Open Banking praktiziere».

So pragmatisch die Chefin der Hypi Lenzburg klingt, so klar ist der Prozess strukturiert. Im Mai vergangenen Jahres hat die Aargauer Regionalbank beschlossen, ihr Kernbankensystem Finstar für Fintech-Angebote zu öffnen und rüstete es anschliessend mit einer Schnittstellenplattform aus.

Per Smartphone Bargeld beziehen

Nach einer längeren Prüfphase geht die Hypi Lenzburg nun ihre erste Open-Banking-Kooperation mit einem Fintech ein, wie Wildi weiter erklärt. Dabei handelt es sich um das 2016 gegründete Startup Sonect, das eine App für den gebührenfreien Bargeldbezug in Läden, Bars und Restaurants entwickelt hat.

Die Hypi Lenzburg bindet somit einen digitalen Bankomaten an sich, laut Wildi eine ideale Ergänzung. «So vereinen wir für unsere Kunden Tradition mit Innovation», sagt sie. Die ersten Bezugspunkte werden bis Ende des ersten Quartals aktiviert. Danach werde das Netz kontinuierlich ausgebaut, hiess es ergänzend in einer Mitteilung am Montag.

Um den Service nutzen zu können, brauchen Kunden einen Zugang zum E-Banking der Hypi und die App von Sonect. Mit der Freischaltung des Services im E-Banking  erteilen Kunden ihre Einwilligung, dass zwischen dem Kernbankensystem der Bank und der Sonect-App diejenigen Kontodaten ausgetauscht werden können, die es für die Nutzung des virtuellen Geldautomaten braucht.

Eigenes Kernbankensystem bietet Vorteile

Die Hypi Lenzburg ist ein «first mover» im Schweizer Open Banking. Die damit einhergehenden Risiken sein aufgrund der bereits gemachten Erfahrungen mit Fintech-Kooperationen nicht allzu gross, so Wildi. «Der grosse Vorteil ist unser eigenes Kernbankensystem Finstar, in welchem wir die Schnittstellen jeweils individuell anpassen können.» Die Kooperationen hätten das Geschäft der Hypi Lenzburg dynamisiert.

Das Institut fokussiert sich darauf, die Banking- und Finanzdienstleistungen auf eine modulare Plattform zu bringen, die Kunden und Partner zusammenbringen soll, wie Wildi weiter erklärt.

Neue Kundin aus dem Privatbanken-Sektor

Finstar entwickelt sich dabei immer mehr zum Baustein für den Digitalisierungserfolg der Hypi Lenzburg. Das Kernbankensystem ist bereits bei einer Reihe anderer Regionalbanken im Einsatz. Seit Ende Jahr ist die Basler Scobag ebenfalls Finstar-Kundin, es ist nach Sallfort die zweite Schweizer Privatbank, die auf das Hypi-Kernbankensystem setzt. 

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.22%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.8%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.96%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.39%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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