SNB bleibt auf der Null-Linie

Die Nationalbank belässt den SNB-Leitzins unverändert bei 0 Prozent. Zur Begründung heisst es, dass die Inflation in den vergangenen Monaten leicht tiefer ausgefallen ist als erwartet. In der mittleren Frist sei der Inflationsdruck aber gegenüber der letzten Lagebeurteilung praktisch unverändert, heisst es in der Mitteilung zur geldpolitischen Lagebeurteilung vom Donnerstag.

Die Inflation fiel von 0,2 Prozent im August auf 0,0 Prozent im November. Die Prognose befindet sich über den gesamten Prognosezeitraum im Bereich der Preisstabilität. Sie liegt im Jahresdurchschnitt bei 0,2 Prozent für 2025, 0,3 Prozent für 2026 und 0,6 Prozent für 2027.

Die Weltwirtschaft wuchs im dritten Quartal stärker als erwartet. Die US-Zölle und die handelspolitische Unsicherheit belasteten zwar die globale Konjunktur, doch die Wirtschaftsentwicklung blieb in vielen Ländern bisher widerstandsfähiger als angenommen. Die SNB rechnet mit einem moderaten Wachstum über die nächsten Quartale.

Unsicherheit mit Blick auf globale Konjunktur

Es gebe aber nach wie vor bedeutenden Risiken. Genannt werden weiter die US-Zölle und handelspolitische Unsicherheit, die doch stärker auf der globalen Konjunkturdynamik lasten könnten. Auch sei es möglich, dass die Handelsbarrieren erneut erhöht werden. Gleichzeitig könne man jedoch nicht ausschliessen, dass sich die Weltwirtschaft auch über die kommenden Quartale besser entwickelt als erwartet.

In der Schweiz schrumpfte das Bruttoinlandprodukt (BIP) im dritten Quartal. Der Rückgang war insbesondere auf die pharmazeutische Industrie zurückzuführen. Aufgrund dieser insgesamt gedämpften Wirtschaftsentwicklung stieg die Arbeitslosigkeit in den letzten Monaten weiter an.

Schweizer Ausblick aufgehellt

Die Wirtschaftsaussichten für die Schweiz hätten sich mit den tieferen US-Zöllen und einer etwas besseren internationalen Entwicklung leicht aufgehellt, schreibt die SNB. Für das Gesamtjahr 2025 wird ein BIP-Wachstum von knapp 1,5 Prozent erwartet und für 2026 ein Wachstum von rund 1 Prozent. «In diesem Umfeld dürfte die Arbeitslosigkeit noch etwas zunehmen», heisst es weiter.

Die Nationalbank werde die Lage weiter beobachten und die Geldpolitik wenn nötig anpassen, um die Preisstabilität sicherzustellen. Bei Bedarf sei man weiterhin bereit, am Devisenmarkt aktiv zu sein.

Die Volkswirte hatten die Entscheidung grossmehrheitlich so erwartet.