Die UBS ist mit ihrer Informationspolitik offenbar in Verzug geraten. Eine wachsende Zahl von Investoren fordert mehr Angaben zur weiteren Strategie der Grossbank.

Vor gut fünf Jahren entschied sich die UBS, die Weichen neu zu Stellen und fortan den Fokus auf die Vermögensverwaltung zu richten und parallel dazu die Investmentbank zu verkleinern. Im Jahr 2014 gab es diesbezüglich die letzten Strategie-Updates, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» feststellt. Die seinerzeit formulierten Finanzziele blieben aber unverändert.

Daran stören sich nun offenbar diverse Schweizer Investoren. Die Ziele seien ziemlich alt, wie auch die Strategie, moniert etwa Martin Moeller, Co-Leiter Schweizer Equity-Portfolio bei der Union Bancaire Privée (UBP), gegenüber «Bloomberg». Er hält UBS-Aktien im Wert von mehr als 100 Millionen Franken.

Update zu Finanzzielen gefordert

Seine Forderung: Die UBS solle endlich mehr Informationen über die künftige Strategie preisgeben. Die Grossbank orientiere sich immer noch an alten Eigenkapitalrenditen, und auch das Kosten-Ertrags-Verhältnis sollte revidiert werden, so seine Forderung.

In diesem Kontext räumte UBS-Konzernchef Sergio Ermotti im vergangenen Oktober ein, dass die Investoren höhere Ausschüttungen in Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen verlangten. Dem weiteren Vernehmen nach ging die UBS auf die Investoren und Analysten zu, um herauszufinden, wie gross der Bedarf nach einem Strategie-Update und hinsichtlich Wachstumszielen sei.

Wieder mehr Risiken nehmen?

Auch Michael Hüsler, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Assenagon, wünschte sich ein Strategie-Update. Dabei verweist er auch auf das Investmentbanking und findet, dass die UBS angesichts der geringen Erträge mehr Risiken nehmen müsste.

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