Im Gegensatz zu anderen Schweizer Retailbanken musste die Basellandschaftliche Kantonalbank im vergangenen Jahr einen Dämpfer im Zinsengeschäft hinnehmen.

Der Jahresgewinn der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) stagnierte im vergangenen Jahr auf 133,3 Millionen Franken, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Hauptgrund dafür war das rückläufige Zinsengeschäft, wo der Nettoerfolg um 4,3 Prozent zurückging, was das Institut auf die Zinspolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zurückführt, wie es am Donnerstag weiter hiess.

Die ordentliche Ausschüttung von 60 Millionen Franken an den Kanton Basel-Landschaft sowie die Ausschüttung von 35 Franken pro Zertifikat an die Zertifikatsinhaber sollen unverändert bleiben.

Massnahmen ergriffen

Vor dem Hintergrund des Geschäftsgangs 2017 hat die BLKB bereits im vergangenen Jahr Massnahmen ergriffen, um sich besser auf ihre strategischen Kundensegmente auszurichten, die interne Zusammenarbeit zu festigen und sich auf ihre Stärken zu fokussieren, wie es am Donnerstag weiter hiess.

Mit der Einführung eines neuen E-Banking, der Lancierung von Digifolio und der Weiterentwicklung der Crowdfunding-Lösung hat die BLKB das Angebot für digitalaffine Kunden ausgebaut. Bei der Neuausrichtung der Niederlassungen hat die Bank die Anliegen seitens Kunden und Öffentlichkeit aufgenommen und Anpassungen vorgenommen.

Du-Kultur eingeführt

Die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur wurde ebenfalls angestossen: Mit der Förderung von Diversität und flexiblen Arbeitsmodellen, der Aufhebung der Titelstruktur und der Einführung der Du-Kultur will die BLKB gemäss eigenen Angaben ein modernes und motivierendes Arbeitsumfeld schaffen. Der Abbau von unnötigen Hierarchien, die vermehrte Delegation von Verantwortungen an die Mitarbeitenden sowie die Fokussierung auf die Leistungsbereitschaft werden ein modernes Arbeitsumfeld weiter unterstützen.

Michel Degen, seit Januar 2011 Leiter Risk Office der BLKB, ist per Anfang 2018 zum Chief Risk Officer (CRO) ernannt worden. Er übernimmt diese Rolle von Herbert Kumbartzki, stellvertretender CEO und Leiter Finanz- & Riskmanagement (CFO), der diese Funktionen bis anhin in Personalunion zu verantworten hatte.

Professionalisierte Corporate Governance

Degen wird weiterhin Kumbartzki unterstellt sein und in seiner zusätzlichen Rolle direkt der Geschäftsleitung berichten. Mit diesem Schritt teilt die BLKB die Rollen von CRO und CFO auf zwei Personen auf und professionalisiert ihre Corporate Governance weiter.

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