Die Basler Kantonalbank holt eine Kaderfrau der Zürcher Kantonalbank in die Geschäftsleitung. Die Juristin wird dort ein brisantes Dossier erben.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank (BKB) hat Regula Berger zur Chefjuristin und zur Leiterin des Bereichs Legal & Compliance ernannt. Die 36-Jährige hält damit auch Einzug in die Geschäftsleitung, wie das Staatsinstitut am Dienstag meldete.

Berger wechselt von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) nach Basel. Bei der grössten Schweizer Staatsbank ist sie 2007 tätig und leitet ein elfköpfiges Team von Juristen und Ökonomen, das unter anderem für die rechtliche Beratung des Handels zuständig ist. In dieser Funktion vertritt Berger die ZKB auch in diversen Verbänden.

Heikle Dossiers

Daneben doziert Berger am Schweizerischen Institut für Betriebsökonomie, ist Mitglied des Schiedsgerichts der International Capital Markets Association (ICMA) und amtet als Friedensrichterin.

Berger übernimmt ihre Funktion bei der BKB am 1. Oktober. Sie tritt die Nachfolge von Christian Schöniger an, der laut Mitteilung nach fast zwei Dekaden im Dienst des Unternehmens frühzeitig in die Pension gehen möchte. Schöniger hatte sowohl im für die BKB heiklen ASE-Betrugsfall als auch im Steuerstreit mit den USA juristisch das Ruder in der Hand.

Einigung mit den USA steht aus

Das Basler Institut zählt dort zu den so genannten Kategorie-1-Banken, gegen die das US-Justizdepartement eine Strafuntersuchung eröffnet hat. Eine Einigung steht weiterhin aus – ein brisantes Dossier, das die LL.M.-Absolventin Berger wohl noch intensiv beschäftigen wird.

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