Die UBS ist bemüht, Versäumnisse im Fall um die mutmassliche Vergewaltigung einer jungen Ex-Mitarbeiterin aufzuholen. Nun gab es ein Treffen zwischen Investmentbankchef Andrea Orcel und der Frau.

Die junge Frau hatte sich vergangenen Juli brieflich an UBS-Investmentbank-Chef Andrea Orcel gewandt und Vorwürfe gegen die Bank vorgebracht, wie diese den Fall um ihre mutmassliche Vergewaltigung durch einen Vorgesetzten behandelt hatte.

Nun hat sich Orcel mit dem Opfer, einer Frau Anfang Zwanzig, getroffen, wie das Londoner Finanzportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) am Montag berichtete. Die Zusammenkunft habe vergangene Woche am Hauptsitz der UBS in London stattgefunden. Über den Inhalt des Gesprächs wurde nichts bekannt.

Fall wird neu aufgearbeitet

Die UBS versucht aber seit einigen Wochen nach Kräften, den Fall neu aufzuarbeiten. Sie hat dafür auch eine Anwaltskanzlei engagiert, die ihrerseits untersucht, wie die UBS zunächst dabei vorgegangen war.

Das Vorgehen der Grossbank hatte die junge Frau mehrfach stark kritisiert. So habe der mutmassliche Täter, einer ihrer damaligen Vorgesetzten, die UBS im vergangenen März verlassen, bevor die Bank ihre interne Untersuchung abgeschlossen habe. Die junge Frau selber sei von der UBS über den Fortgang ihrer internen Untersuchung mangelhaft informiert worden. Zudem hatte die Grossbank den Vorfall der britischen Aufsichtsbehörde Financial Conduct Authority nicht gemeldet.

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