An der mutmasslich vergewaltigten ehemaligen UBS-Mitarbeiterin soll ein weiterer hochrangiger Banker der Schweizer Grossbank sexuelle Übergriffe begangen haben. Ihm droht nun die Suspendierung.

Im vergangenen Juli wurde publik, dass eine ehemalige Praktikantin der UBS in London von ihrem Chef vergewaltigt worden sein soll, wie auch finews.ch berichtete. Nun wirft dasselbe Opfer einem weiteren UBS-Banker einen Übergriff vor.

Demanch soll ihr ein Managing Director im August vergangenen Jahres an einem Abendessen unter den Rock gefasst haben. Dies berichteten Personen in Kenntnis der Sache gegenüber dem britischen Branchenportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig).

Der mutmassliche Vorfall fand laut Bericht in einem Restaurant im Londoner Stadtteil Whitechapel statt, bei einem Essen mit insgesamt zwölf UBS-Angestellten. Dem Beschuldigten drohe nun die Suspendierung, hiess es weiter.

Zweiter sexueller Übergriff

Offenbar erfuhr die UBS davon bereits im November vor einem Jahr. Die Grossbank erklärte dazu in einem Statement gegenüber «Financial News», dass man erst den Abschluss der laufenden Untersuchungen abwarten wolle.

Dass nun ein weiterer mutmasslicher sexueller Übergriff auf die ehemalige Praktikantin Anfang 20 ans Licht kommt, basiert auf Untersuchungen im Zusammenhang mit dem oben erwähnten Fall. Dem Beschuldigten wird zur Last gelegt, er habe die junge Frau zuerst unter Drogen gesetzt, um sie anschliessend in seiner Wohnung zu vergewaltigen. Die Tat soll im September 2017 geschehen sein.

Sowohl der mutmassliche Vergewaltiger als auch die Praktikantin sind nicht mehr für die UBS tätig.

Unter Aufsicht der FCA

Das Opfer hat ihre Sicht der Geschehnisse bereits vergangenes Jahr der UBS-Personalabteilung und den zuständigen Polizeibehörden gemeldet. Daraufhin hat die Schweizer Grossbank eine Untersuchung eingeleitet. Doch die Frau ist enttäuscht über die Art und Weise, wie die UBS ihren Fall behandelt. Ihrem Unmut machte sie in einen Brief an den ehemaligen Investmentbankchef Andrea Orcel Luft, wie auch finews.ch berichtete.

Mittlerweile hat sich die britische Finanzaufsicht FCA in der Sache eingeschaltet. So soll sie in die Ernennung der Anwaltskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer involviert gewesen sein, welche mit der Aufarbeitung der angeblichen sexuellen Übergriffe beauftragt wurde. Die Kanzlei übermittelt ihre Erkenntnisse direkt an die FCA.

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