Das Genfer Fintech Mt. Pelerin hat die Kapitalerhöhung mit der eigenen Krypto-Aktie abgeschlossen – eine Schweizer Premiere.

Den Titel der ersten Schweizer Kryptobank kann Mt. Pelerin noch nicht für sich beanspruchen. Hingegen hat das Genfer Fintech erstmals eine Kapitalerhöhung mit der eigens konstruierten Kryptoaktie abgeschlossen, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorging.

Wie es weiter hiess, haben 570 Investoren weltweit die Tranche von 500'000 Kryptotiteln erworben und der Firma damit 2 Millionen Franken eingebracht. Im Schnitt kauften sich die Neuaktionäre für rund 1'000 Franken ins Unternehmen ein. Die frischen Mittel will das Unternehmen für den Aufbau von Bank-Dienstleistungen verwenden – bis Ende 2019 hofft das Fintech auf eine Schweizer Banklizenz.

Ganz ohne Investmentbank

Anders als bei einer Erstausgabe von Token und Coins (ICO) sind die Besitzer der Kryptoaktie von Mt. Pelerin nun auch Aktionäre nach Schweizer Obligationenrecht. Das verspricht deutlich mehr Rechtssicherheit. Allerdings ist der frei gehandelte Anteil mit 5 Prozent am gesamten Aktienkapital winzig, was den Einfluss des Publikums beim Fintech wiederum einschränkt.

Hellhörig an der eher experimentellen Transaktion sollte machen, dass Mt. Pelerin bei der Kapitalerhöhung ganz auf Mittler wie etwa Investmentbanken verzichtete. Was auch insofern bemerkenswert ist, als mit Kuno Kennel einer der bekanntesten Schweizer Investmentbanker im Beirat des Unternehmens sitzt.

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