Die UBS schafft in Zürich Platz für Tech-Arbeiter. Die Nachfrage der Grossbank nach Talenten lässt sich hierzulande allerdings nicht decken, wie Schweiz-Chef Axel Lehmann in einem Interview sagt.

Am Paradeplatz unterhält die UBS bereits eine sogenannte «Digital Factory», wie auch finews.ch bereits berichtete. Nun plant die Bank eine zweite Produktionsstätte für Digitales zu errichten, wie Schweiz-Chef Axel Lehmann in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung» am Mittwoch sagte. 

Knapp 500 UBS-Mitarbeiter sollen am neuen Standort an der Zürcher Hardturmstrasse Platz finden. Sie werden dort unter anderem Apps programmieren. «Ein grosser Teil unserer Produkt- und Applikationsinnovationen zum Beispiel im E- und Mobile Banking wird aus dieser Digital Factory kommen», sagte er im Interview. 

Zuwenig Schweizer

Doch auch wenn die UBS in Zürich neue IT-Mitarbeiter ansiedelt und in Schaffhausen und Biel Backoffice-Zentren aufbaut: Um den eigenen Bedarf an gut ausgebildeten Leuten zu decken, ist die Bank auf das Ausland angewiesen. 

So seien Mathematiker und Ingenieure in Zürich oder New York schwierig zu wettbewerbsfähigen Löhnen zu finden. Und die schiere Anzahl an Ingenieuren, welche die UBS in Indien rekrutiert, sei in der Schweiz gar nicht zu bekommen, so Lehmann. 

Postfinance muss privat werden

Der Manager äusserte sich auch zur drohenden Konkurrenz der Postfinance bei der Vergabe von Krediten und Hypotheken. Grundsätzlich sieht er darin kein Problem für die UBS – die «Wettbewerbsgleichheit» müsse allerdings gegeben sein. 

Das bedeutet laut Lehmann in erster Linie, dass der Bund die Mehrheit der Aktien an der systemrelevanten Postfinance abgeben müsste. Die regulatorischen und steuerlichen Bedingungen müssten mit denen der UBS vergleichbar sein, forderte er. 

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