Eine der grössten chinesischen Staatsfirmen hat die UBS von einer Anleihen-Transaktion ausgeschlossen. Der Schweine-Kommentar des UBS-Managers hallt weiterhin nach.

China Railway Construction Corp (CRCC), eines der grössten chineischen Staatsunternehmen, hat die UBS als Koordinatorin einer Anleihen-Emission ausgeschlossen. Der Grund sei der Kommentar des UBS-Ökonomen Paul Donovan über die Auswirkungen der Schweine-Grippe in China von vergangener Woche, berichtet die Nachrichtenagentur «Bloomberg». Anstatt der UBS kämen nun Citigroup, HSBC und ICBC zum Zug.

Die UBS kommentierte dies nicht. Die Schweizer Grossbank steht in Hongkong und China am Pranger, nachdem sich Donovan in einem Audio-Kommentar über das Essen von Schweinefleisch geäussert hatte.

Es steht viel auf dem Spiel

In Hongkong hatte, wie berichtet, die Chinese Securities Association am lautesten reagiert und die Entlassung Donovans wegen des «beleidigenden und rassistischen Kommentars» gefordert. Haiton Securities, ein in China tätiger Broker, stoppte die Geschäftsbeziehungen mit der UBS. Diese – wie auch Donovan – hatte sich für den Kommentar entschuldigt.

Für die UBS steht doch einiges auf dem Spiel. Die Schweizer Grossbank ist in China das erste ausländische Finanzinstitut, das an einem lokalen Joint-Venture die Mehrheit übernehmen durfte. Strategisch ist China für die UBS der wichtigste Wachstumsmarkt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.6%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.47%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.38%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.26%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.28%
pixel