Beim Robo-Partner der UBS in Amerika kommt es zu Entlassungen. Das jagt den anderen Fintechs den Schrecken in die Glieder.

2019 entpuppt sich mehr und mehr als schwarzes Jahr für digitale Vermögensverwalter. Wie das Wirtschafts-Portal «Business Insider» (Artikel bezahlpflichtig) mit Verweis auf anonyme Quellen berichtete, hat der amerikanische Robo-Advsior Sigfig 10 Prozent der Jobs gestrichen.

Der Abbau trifft laut dem Bericht zwar «nur» 20 Angestellte – doch das sind genug, um Schockwellen durch die Szene zu senden, wie es weiter hiess.

Wells Fargo und die UBS im Rücken

Denn Sigfig aus San Francisco gilt unter den Robo-Advisor als privilegiert. Das Fintech verkauft seine Lösung nicht an den Endnutzer, sondern an Drittanbieter aus der Finanzbranche. Dazu gehören so potente Häuser wie der US-Retailbanken-Riese Wells Fargo und die UBS.

Die Schweizer Grossbank ist zudem an Sigfig beteiligt. Aus der Allianz ging bereits die Investment-Plattform Advice Advantage hervor; 2018 verkaufte die UBS den eingestellten britischen Robo-Advisor UBS Smart Wealth an die Partner aus Kalifornien.

In der Schweiz wird gestorben

Allerdings ist die Vermögensbasis von Sigfig mit rund 500 Millionen Dollar noch relativ gering. Zudem kam es beim Fintech zuletzt zum Abgang wichtiger Führungskräfte wie Martin Attiq und Randy Bullard. Dass die Firma jetzt offenbar zum Sparen gezwungen ist, wird als schlechtes Omen für die ganze Branche gewertet.

Dies, während im Heimmarkt der UBS das «Robo-Sterben» schon eingesetzt hat. So stellte hierzulande die Glarner Kantonalbank ihren «Investomat» ein und der Versicherer Allianz Suisse nahm das Angebot «Elvia E-invest» wegen zu geringer Nachfrage aus dem Rennen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.63%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.22%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.51%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.4%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.23%
pixel