Eine von der Credit Suisse in Eigenregie gebaute Software-Plattform soll für alle Branchen geöffnet werden. Umsetzen will dies eine Münchner IT-Beratunsgfirma mit Schweizer Ableger.

«Client centricity» ist ein Schlagwort, das auch Schweizer Bankmanager gerne in den Mund nehmen – und die Botschaft bis in den Maschinenraum ihrer Institute tragen. Bei der Credit Suisse (CS) haben die Informatik-Spezialisten gleich nach der Finanzkrise begonnen, unter diesen Prämissen eine integrierte Plattform für die Preisgestaltung zu entwerfen. Das Resultat war XPP.

Die Software, die rund 20 ältere Applikationen zusammenfasste, ist offenbar in der Lage, Preise in so weit gefächerten Bereichen wie Mandate, Wertschriftenhandel und Produktepakete zu gestalten und an wechselnde Kundenbedürfnisse sowie die Gesetze von Angebot und Nachfrage anzupassen.

Zum Standard aufbauen

Diese Technologie will nun Q-Perior, die sich 2017 mit der Schweizer P5 Group zusammengeschlossen hatte, hinaus in die Welt tragen. Wie das Münchner IT-Beratungsunternehmen mitteilte, hat es den Ausbau und den Vertrieb der von der Schweizer Grossbank entwickelten Pricing-Plattform übernommen. Geplant ist nun die Nutzung auch ausserhalb des Banken-Sektors, wobei XPP zu einem neuen Standard aufgebaut werden soll.

Für die CS wiederum dürfte sich damit eine Gelegenheit bieten, ein über Jahre intern aufgebautes Produkt zu monetarisieren. «Mit XPP haben wir eine Plattform entwickelt, die sich rasch an individuelle Kundenanforderungen anpassen lässt. Die CS ist damit bereits heute gut für die Zukunft vorbereitet», liess sich Marino Caprini, Leiter Cards, Cash & Commission Solutions bei der CS Schweiz, in der Mitteilung zitieren.

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