Die Zürcher Kantonalbank erzielte 2020 einen höheren Reingewinn, wobei das Ergebnis die verschiedenen Einflüsse der Corona-Pandemie zeigt. Das Staatsinstitut schüttet mehr als die Hälfte des Gewinns in Form von Dividenden aus.

Der Gewinn der Zürcher Kantonalbank (ZKB) stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 2,4 Prozent auf 865 Millionen Franken. Das ist in erster Linie dem boomenden Handelsgeschäft zu verdanken, aber auch der Auflösung von Reserven, wie aus der Mitteilung der ZKB am Freitag hervorgeht.

Sowohl Zins- als auch das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft entwickelten sich leicht positiv – die Bank spürte unter anderem die geringeren Einnahmen aus dem Kartengeschäft. Doch den Unterschied machte der Ertrag aus dem Handelsgeschäft, der mit 459 Millionen Franken um 44 Prozent anschwoll.

Jubiläumsgeld erhöhte Gesamtkosten deutlich

Damit stieg der Gesamtertrag der Bank zwar auf rekordhohe 2,513 Milliarden Franken. Doch auch die Ausgaben waren mit 1,58 Milliarden Franken auf Rekordniveau. Sie stiegen gar um 9,5 Prozent an; Grund dafür war das an die Angestellten bezahlte Jubiläumsgeld.

Weil die ZKB in diesem Jahr Reserven für Bankrisiken in der Höhe von 46 Millionen Franken auflöste, stieg der Reingewinn doch noch über das Vorjahresniveau hinaus.

Verwaltete Vermögen steigen auf 362 Milliarden

Auffallend ist der starke Nettoneugeldzufluss ins Private Banking und ins Asset Management von 22,1 Milliarden Franken. Damit erreichten die verwalteten Vermögen 362 Milliarden Franken. Zur Steigerung trug die Marktperformance auf den Anlagen bei, die 8,9 Milliarden Franken zum Anstieg beigetragen hat.

CEO Martin Scholl erwartet zwar auch im laufenden Jahr ein anspruchsvolles Umfeld, doch zeigt sich die ZKB bezüglich Dividende generös. Neben der ordentlichen Ausschüttung vo 356 Millionen Franken an Kanton und Gemeinden zahlt die Bank auch eine nicht zweckgebundene Corona-Sonderdividende von 100 Millionen Franken.

Die ZKB wolle ihren «Beitrag leisten, um Kanton und Gemeinden in der Bewältigung der Corona-Krise zu unterstützen – neben unseren Sonderleistungen für KMU, Kulturschaffende und Jugendarbeitslose«, sagte Bankratspräsident Jörg Müller-Ganz.

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