Michael Baldinger wird neuer Nachhaltigkeits-Chef der UBS. Die Grossbank will das Thema quer durch den Konzern voranbringen. Wie genau, ist schwer greifbar.
Es ist ein Wandel vom Investmentbank-Saulus zum Nachhaltigkeits-Paulus: Michael Baldinger ist zum neuen Chief Sustainability Officer der UBS befördert worden – dies, nachdem er vor langen Jahren bei der Konkurrentin Credit Suisse (CS) als Prop-Trader tätig gewesen war. Die Ernennung teilte die grösste Schweizer Bank am Mittwoch mit.
Eine bessere Welt
In der neuen Rolle soll der bisherige Leiter Sustainable & Impact Investing im Asset Management nun die Strategie in diesem Feld vorgeben und die Initiativen in den verschiedenen Geschäftsbereichen koordinieren. Er ist damit eine zentrale Figur der neuen Nachhaltigkeits- und Impact-Organisation, mit der die Grossbank ihre diesbezügliche Agenda – so etwa das Null-Emissionsziel bis 2025 – voranbringen will.
Im vergangenen April hatte sich der neue Bankchef Ralph Hamers erstmals zu seiner Strategie fürs Institut geäussert und dabei die Nachhaltigkeits-Bestrebungen besonders hervorgehoben. Dem Niederländer zufolge ist es der Zweck der Grossbank, Menschen für eine bessere Welt miteinander zu vernetzen.
Philanthropie-Chefin für Social Impact zuständig
Im Zuge der neuen Organisation wird zudem Phyllis Costanza (Bild unten) zur Leiterin Social Impact ernannt. Während Baldinger sich mehr um das E in Environment, Social und Governance (ESG) kümmert, ist die Philanthropie-Chefin der Bank um das S besorgt – also die Bemühungen um eine bessere Gesellschaft. Laut der Mitteilung will sich die UBS hier besonders für die Gesundheit und Ausbildung stark machen.
Constanza wird weiterhin die Philanthropie-Angebote der Bank, die wohltätige Optimus Stiftung und die gemeinnützigen Aktivitäten des Unternehmens anführen.
Die Veränderungen werden auf Anfang Juni hin wirksam. Die neue Organisation wird an Asset-Management-Chefin Suni Harford rapportieren, die in der Konzernleitung der UBS als Sponsor für Nachhaltigkeits- und Impact-Anliegen wirkt.
Eher wolkig
Wo und wie genau die Nachhaltigkeit- und Impact-Organisation aktiv wird, geht aus der Mitteilung nicht klar hervor. Wie die relativ wolkige Strategie von CEO Hamers ist dies ein Novum in der bisher eher militärisch organisierten Grossbank. Die CS hat vergangenen Sommer Nachhaltigkeit, Research und Finanzprodukte in eine neue Division gegeben und diese der Top-Bankerin Lydie Hudson anvertraut.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.61%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.54%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.29%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.14%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.42%
