Nach langem Hin und Her lässt nun auch die SIX Börsen-Mantelgesellschaften zu. Anwärter für das Spac-Segment evaluieren nun die neue Lage, wie finews.ch erfahren hat.

Pünktlich auf den «Chlausentag» ist es an der SIX soweit: Die Schweizer Börsenbetreiberin öffnet sich am 6. Dezember für die Notierung so genannter Special Purpose Acquisition Companies (Spacs), wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorging. Die Genehmigung aller zuständigen Behörden sei nun erteilt worden, hiess es weiter.

Kotierung durchs «Hintertürchen»

Der neue Kotierungs-Standard für die Börsen-Mantelgesellschaften sei auf die besonderen Eigenschaften dieser Vehikel zugeschnitten und weise einen «angemessenen Grad» an Anlegerschutz auf.

Spacs gehen gleichsam auf Vorrat an die Börse, um dort das Kapital aufzunehmen, mit dem sie später private Unternehmen kaufen. Letztere werden dann über den Börsenmantel quasi über die Hintertür kotiert. Findet die Spac-Firma innert einer gesetzten Frist kein Ziel, wird das Kapital an die Investoren zurückgezahlt. An der SIX können ausschliesslich Aktiengesellschaften nach schweizerischem Recht kotiert werden, wie die Börse am Dienstag festhielt.

VT5 am Start

Der Zulassung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) folgt auf ein monatelanges Abwägen hinter den Kulissen, wie finews.ch berichtete. Inzwischen ist ein grosser Teil des Hypes um die Mantelgesellschaften, der im ersten Quartals dieses Jahres einen vorläufigen Höhepunkt erreichte, verflogen.

In der Schweiz gilt das Spac-Projekt VT5 des aktivistischen Investors Gregor Greber als erster Anwärter für eine Kotierung an der SIX. Dort hiess es am Dienstag auf Anfrage: «Wir von VT5 haben vom Entscheid Kenntnis genommen. Die Details der Regulierung werden wir in den nächsten Tagen im Detail sorgfältig und zeitnah evaluieren.»

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