Der Chef der amerikanischen Grossbank Goldman Sachs hat mit seinem Kollegen bei Morgan Stanley gleichgezogen – er erhielt fürs Jahr 2021 genau den gleichen Grundlohn. Zusammen stehen sie nun an der Spitze der Bankenwelt.

Die Diskussionen um die Löhne der Banker ist nicht neu und entflammt trotzdem immer wieder – im Falle der US-Banken gibt es nun eine neue Note. David Solomon (Bild unten) der CEO von Goldman Sachs, erhielt im vergangenen Jahr 35 Millionen Dollar Lohn (etwa 32,6 Millionen Franken), wie die «New York Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete. Damit zog er gleich mit James Gorman von Morgan Stanley, der ebenfalls 35 Millionen bezog, wie auch finews.ch berichtete.

Die beiden übertrumpften damit den dritten im Bund, Jamie Dimon von J.P. Morgan Chase, der «nur» 34,5 Millionen Dollar für seine im Jahr 2021 geleisteten Dienste erhielt. Solomon wurde im vergangenen Oktober überdies ein leistungsabhängiges Aktienpaket im Wert von 30 Millionen Dollar gutgeschrieben.

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(Bild: Goldman Sachs)

Abzug für 1MDB-Skandal wettgemacht

Noch im Vorjahr musste der Goldman Sachs CEO allerdings Abstriche machen beim Salär. Wegen den Verfehlungen seiner Bank im Korruptions-Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB wurden ihm von seinen 27,5 Millionen Lohn 10 Millionen Dollar abgezogen.

Verglichen mit den amerikanischen Banken hinken die hiesigen Grossbanken hinterher – obschon sie in den letzten Jahren zumindest im europäischen Vergleich Toplöhne zahlte. Für das 2021 sind noch keine Zahlen bekannt geworden, aber der bestbezahlte Bankchef der Schweiz, Sergio Ermotti (ex-CEO der UBS), erhielt zuletzt 13,3 Millionen Franken.

Und was ist mit den Löhnen der UBS und CS?

Allerdings sich auch die Gewinnsummen der Schweizer Banken nicht mit denjenigen der US-Grössen zu vergleichen. Goldman Sachs erzielte im Jahr 2021 einen Gewinn von 21,6 Milliarden Dollar. Im Vergleich dazu erreichte die UBS für die ersten neun Monate einen Gewinn von 6,1 Milliarden Dollar. Der Schweizer Bankenprimus wird morgen Mittwoch die Zahlen fürs vierte Quartal veröffentlichen. Auf die jeweils später mit dem Geschäftsbericht vermeldeten Cheflöhne darf man gespannt sein.

Aber nicht nur bei der UBS, wo das Geschäft brummt. Auch bei der Credit Suisse (CS), welche bekanntlich die Schweiz mit einer nie enden wollenden Abfolge von Skandalen unterhält, werden gute Löhne bezahlt – bis jetzt. Die CS hat mit Blick auf das am 10. Februar angekündigte Jahresergebnis eine Gewinnwarnung ausgegeben.

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