Die UBS will ihre Bewertung steigern und geht dafür offenbar bei grossen US-Investoren auf Werbetour. Man wolle als globale Bank mit Schweizer Wurzeln angesehen werden, nicht als europäische.
Die UBS habe damit begonnen, grosse US-Investmenthäuser als Top-Aktionäre zu gewinnen, um ihren Marktwert zu steigern und sich stärker an der Wall Street zu orientieren, schreibt die «Financial Times» (FT) am Montag.
Der neue Verwaltungsratsvorsitzende Colm Kelleher und CEO Ralph Hamers hätten in den vergangenen Monaten eine Reihe von Treffen mit einflussreichen US-Fondsmanagern abgehalten, um sie dazu zu bewegen, ihre Anteile an der Bank zu erhöhen, heisst es unter Berufung auf Kreise. Die Bank-Chefs wollen die Investoren davon überzeugen, dass es sich um eine globale Bank und nicht um eine europäische Institution handelt.
Abschlag gegenüber Wall-Street-Banken
Der UBS-Verwaltungsrat sei frustriert darüber, dass das Unternehmen – der grösste Vermögensverwalter der Welt – mit einem Abschlag gegenüber den Wall-Street-Banken gehandelt wird. Das sei auf die negative Wahrnehmung der europäischen und Schweizer Finanzhäuser zurückzuführen.
Kelleher und Hamers hätten den Informationen zufolge auf ihrer Roadshow etwa mit US-Investmentschwergewichten wie Capital Group, T Rowe Price, Wellington und Fidelity gesprochen und sie davon zu überzeugen versucht, ihre Beteiligungen an der Gruppe aufzustocken. UBS wollte die Gespräche der FT gegenüber nicht kommentieren.
Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1
UBS ist eine der wertvollsten Banken Europas mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1, verglichen mit 0,3 bei Credit Suisse, Société Générale und Deutsche Bank, 0,4 bei Barclays und 0,6 bei HSBC.
Zum Vergleich: Die Wall-Street-Kreditinstitute J.P.Morgan und Morgan Stanley weisen jeweils einen Wert von 1,3 auf, während Goldman Sachs und Wells Fargo beide bei 1 liegen.
Da sich das Geschäft von UBS stark auf die margenstärkere Vermögensverwaltung und weniger auf das risikoreichere Investmentbanking konzentriert, ist der Verwaltungsrat der Bank der Ansicht, dass die Marktkapitalisierung das Doppelte des Buchwerts betragen könnte, wie eine der Quellen weiter sagt.
«Wenn wir eine europäische Bank mit europäischen Anlegern sind, werden wir mit dem einfachen Buchwert gehandelt», sagte eine der Personen. «Das Ziel ist das Zweifache».
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.64%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.54%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.21%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.1%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.5%
