Vor über sieben Jahren hat sich die Liechtensteinische Privatbank LGT wegen einem Krach mit der Finanzmarktaufsicht aus Deutschland verabschiedet. Nun plant sie ihre Rückkehr.

Die Liechtensteinische Privatbank LGT, im Besitz der Fürstenfamilie unter Fürst Hans-Adam II., schielt wieder auf das deutsche Onshore-Geschäft.

So verkündete der CEO der LGT-Gruppe, Prinz Max von und zu Liechtenstein, an der Bilanzmedienkonferenz am Montag: «Wir schauen, dass wir, mit Zustimmung von der Bafin, ein Büro in München aufmachen.»

Veto der Behörde

Genau die Bafin, die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist mitunter der Grund, dass die Fürstenbank im Jahr 2011 den grossen Kanton im Norden verlassen hat. Oder wie es Prinz Max an der Konferenz formulierte: «Meinungsunterschiede mit dem Regulator». 

Damals wollte die LGT die BHF-Bank, die heutige Oddo BHF, die damals noch der Deutschen Bank gehörte, kaufen. Nachdem sich die beiden Handelspartner einig waren, mischte sich aber die Bafin ein und verhinderte den Verkauf, wie es heisst. 

Laut mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen habe die Behörde «im Rahmen des bei dem Verkauf von Bankenbeteiligungen gesetzlich vorgeschriebenen Inhaberkontrollverfahrens Bedenken angemeldet», schrieb damals die «Frankfurter Rundschau», «aus Zweifeln am Kaufinteressenten».

Oase in den Bergen

Demnach soll die Bafin der LGT zu verstehen gegeben haben, dass man der Familie des Fürstenhauses lieber kein deutsches Kreditinstitut anvertrauen wolle, da sich Deutschland und Liechtenstein bezüglich Steuern, Bankgeheimnis und Schwarzgeld schon öfters in die Haare geraten sind.

Doch jetzt will es die LGT nochmals versuchen. Und das mit gutem Grund: Laut Prinz Max ist der deutsche Markt nach wie vor für Liechtenstein ein wirklich wichtiger Markt, einer, in dem Wachstum noch möglich sei.

Doch ob es dieses Mal klappt, ist sich auch der Fürstensohn noch nicht ganz sicher. Zum Zeitpunkt der Eröffnung sagte er, das werde «irgendwann einmal» passieren. Aber: «So ganz schnell ändern sich dort die Meinungen und die Arbeitsweisen auch nicht.

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