Der leidgeprüfte Schweizer Vermögensverwalter GAM prüft alle Optionen, um die Krise hinter sich zu lassen. Auch ein Verkauf wird gemäss einem Bericht nicht ausgeschlossen.

Die Schweizer Vermögensverwaltungsgesellschaft GAM intensiviert Gespräche über einen möglichen Verkauf, nachdem sie vor einigen Monaten eine Gewinnwarnung herausgegeben hat. Gemäss einem Bericht von «Sky News» prüft das an der SIX kotierte Unternehmen dazu alle strategischen Optionen und arbeitet mit Investmentbankern der UBS zusammen.

Der Prozess soll sich in einem vorläufigen Stadium befinden, so dass ein Abschluss wahrscheinlich nicht unmittelbar bevorsteht, heisst es in dem Bericht des britischen Nachrichtenkanals vom Freitag.

Ausgebliebener Befreiungsschlag

Um das in Zürich domizilierte Fondshaus hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder Übernahmegerüchte gegeben. Nachdem im Jahr 2018 ein Star-Fondsmanager wegen schweren Fehlverhaltens suspendiert worden war, blieb die Gesellschaft angeschlagen. GAM ist in ausserdem in den Zusammenbruch von Greensill Capital, der Supply-Chain-Finance-Gruppe, verwickelt.

Im dritten Quartal 2022 musste GAM weitere Abflüsse von Kundengeldern hinnehmen. Ende September verwaltete der Asset Manager Vermögen in der Höhe von 75 Milliarden Franken. Die GAM-Aktie verlor seit Jahresbeginn rund 40 Prozent ihres Werts.

GAM war 1983 gegründet worden, 1999 von der UBS übernommen und 2005 an Julius Bär weiterverkauft worden. Im Jahr 2009 erfolgte gemeinsam mit dem damaligen Asset Management von Bär der Gang an die Schweizer Börse.

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