Volatilität schafft Gelegenheiten. Ein US-Hedgefonds hat aus Wetten auf unterbewertete Credit-Suisse-Anleihen Profit geschlagen.

Der US-Hedgefonds Marathon Asset Management soll innerhalb weniger Tage mit Anleihen der Credit Suisse (CS) einen grossen Gewinn eingefahren haben. Das Unternehmen habe die Schuldtitel der Schweizer Grossbank im Volumen von 150 Millionen Dollar zum Schleuderpreis aufgekauft.

Nur wenige Tage später hat dann die CS für genau diese Titel ein Rückkaufangebot unterbreitet, wobei ein Preis im mittleren bis hohen 90-Prozent-Bereich geboten wurde, wie die Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf Kreise berichtet. Dabei soll Marathon einen Gewinn von rund 30 Millionen Dollar erzielt haben.

Jetzt auch AT1-Anleihen?

Das Unternehmen ist spezialisiert auf den Handel mit notleidenden Anleihen, die aufgrund von Marktverwerfungen mit starken Abschlägen gehandelt werden.

Marathon, die rund 23 Milliarden Dollar an Vermögenswerten verwaltet, soll nun auch als Käufer von Ansprüchen auf die AT1-Anleihen der CS auftreten, die im Zuge der Übernahme durch die UBS für wertlos erklärt wurden, wie es weiter heisst.

CEO Bruce Richards hatte zuvor gegenüber «Bloomberg» betont, dass man zwar gerne Titel kaufe, die unter Druck sind. Man wolle sich aber nicht in die nachrangigen Teile der Kapitalstruktur einkaufen. Es sei denn, sie würden zu Cents auf den Dollar gehandelt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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