Zur Abwechslung kommt die Credit Suisse bei der Rückführung der Kundengelder aus den gesperrten Greensill-Fonds ein gutes Stück voran. Dennoch sind dort noch Milliarden von Dollar blockiert.

Der Credit Suisse (CS) ist es gelungen, weitere Vermögen aus den seit März 2021 gesperrten CS-Greensill-Fonds flüssig zu machen. Laut einer Meldung vom Montag werden am 7. Juni rund 200 Millionen Dollar an die Fondskunden zurückgeführt. Gegen 82 Millionen Dollar davon stammen aus dem Luxemburger Supply Chain Finance Fund, rund 118 Millionen Dollar aus dem Supply Chain Finance High Income Fund.

UBS darf das Debakel erben

Damit klettert die Summe der seit der zwangsweisen Fondsschliessung zurückgeführten Vermögen auf 7 Milliarden Dollar, hielt die Grossbank fest. Mehr als 3 Milliarden Dollar, zumal von säumigen Schuldnern, bleiben aber weiterhin in den Fonds blockiert. Bei der Liquidation jener Anlagen hat es in den vergangenen Monaten kaum mehr nennenswerte Fortschritte gegeben.

Sinnigerweise werden im Zuge der Übernahme der Bank durch die Schweizer Marktführerin UBS bereits am 12. Juni sämtliche CS-Aktien in UBS-Scheine gewandelt und damit der Zusammenschluss offiziell vollzogen. Die UBS erbt damit auch das Greensill-Debakel; im Zusammenhang mit der Transaktion hat die Käuferin provisorisch zusätzliche Rückstellungen für Rechtsrisiken im Umfang von 4 Milliarden Dollar vorgenommen. Das ist mehr als der Kaufpreis der CS von 3 Milliarden Franken.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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