Im Frühjahr stiegen die CDS-Papiere der Credit Suisse zeitweise in nie gekannte Höhen. Nun wird die UBS zur Referenzeinheit für die Kreditderivate der vor ihr übernommenen Konkurrentin.

Das Komitee für Kreditderivate, das sich mit Streitigkeiten auf dem Markt für Kreditausfall-Versicherungen (Credit Default Swaps, CDS) befasst, hat am Montag bekannt gegeben, dass die UBS nach der Fusion der beiden Schweizer Grossbanken die alleinige Nachfolgerin der Credit Suisse Group (CS) ist.

Dies bedeutet, dass die CS nicht mehr die Referenzeinheit für ihre ausstehenden CDS darstellt. Rückwirkend auf den 12. Juni, den Tag des Vollzugs der Fusion, ist  die UBS die neue Referenzeinheit.

Auszahlung nicht ausgelöst

CDS sind Kreditderivate, die es ermöglichen, das Ausfallrisiko von Anleihen oder Krediten an der Börse zu handeln. Mit diesen Instrumenten können sich Anleger gegen einen Zahlungsausfall absichern. An der Prämie lässt sich ablesen, wie hoch der Markt das Ausfallrisiko eines Emittenten einschätzt.

Im Zuge der Turbulenzen um die CS waren die CDS für die Schweizer Bank im Frühjahr massiv in die Höhe geschnellt. Die Abschreibung der AT1-Anleihen der CS löste jedoch keine Auszahlung der Ausfallversicherung aus. Jene Spekulanten, die auf die Auszahlung von Kreditversicherungen gesetzt hatten, wurden damals enttäuscht.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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