Die US-Tochter der Industrial and Commercial Bank of China wurde am Donnerstag Opfer eines Cyberangriffs. Dies wirkte sich auch auf den eminent wichtigen Handel auf dem US-Anleihenmarkt beeinträchtigte.

Die US-Tochter der grössten Bank Chinas ist von Hackern angegriffen worden. ICBC Financial Services, die US-Einheit der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), erklärte, sie untersuche den Angriff, der einige ihrer Systeme gestört habe. Das chinesische Aussenministerium verlautbarte am Freitag, der Kreditgeber bemühe sich, die Auswirkungen des Angriffs auf Risiko und Verluste zu minimieren.

Steckt Lockbit hinter dem Hack?

Ein Ministeriumssprecher betonte, dass die Geschäfte in der ICBC-Zentrale und in anderen Niederlassungen und Tochtergesellschaften weltweit normal weiterliefen, wie «Reuters» berichtete. Mehrere Ransomware-Experten vermuten, dass eine aggressive Cybercrime-Gang namens Lockbit hinter dem Hack stecke.

Marktquellen zufolge scheinen die Auswirkungen des Hacks zwar begrenzt zu sein, doch zeigt er, wie anfällig die Systeme grosser Organisationen nach wie vor sind. Einige Marktteilnehmer berichteten, dass Transaktionen über die ICBC aufgrund des Angriffs nicht abgewickelt werden konnten, was die Marktliquidität beeinträchtigte.

Eine von drei China-Banken in der Schweiz

ICBC unterhält auch eine Niederlassung in Zürich, wo sie vor allem im Firmenkunden-Geschäft aktiv ist. Ebenfalls hierzulande unterwegs sind die Bank of China und China Construction Bank (CCB). Letzerer kommt dabei die grösste Bedeutung zu, hält das Institut doch die alleinige Lizenz für den Schweizer Hub für die chinesische Währung Renminbi. Dieser Hub war im Jahr 2016 unter hohen Hoffnungen in Betrieb genommen worden, die sich aber nur teilweise erfüllt haben.

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