Banque Richelieu Schweiz: neuer CEO, neuer Fokus, neuer Hauptsitz
Es ist keine ungewöhnliche Entwicklung: Wenn ein Finanzinstitut einen neuen Eigentümer bekommt, kommt es zu Veränderungen an der Spitze der operativen Ebene. Dies war auch bei der ehemaligen Kaleido Privatbank der Fall.
Im Sommer dieses Jahres übernahm die Groupe Banque Richelieu, die über anerkannte Expertise in den Bereichen exklusive und massgeschneiderte Private-Banking-Dienstleistungen, Corporate Finance und Vermögensverwaltung verfügt, die Zürcher Privatbank; finews.ch berichtete darüber.
Wenige Tage später war CEO Rolf Bauer nicht mehr da. Er betrachtete seine Aufgabe als erfüllt.
Gian Nay neuer CEO
Einer, der noch nicht genug hat, ist Gian Nay, der gemeinsam mit Bauer an den höchsten Qualitäts- und Servicestandards der Bank gearbeitet hat. Nay, heute noch COO, wird künftig die Rolle des CEO übernehmen, wie er auf Anfrage bestätigt.
Nay möchte die Banque Richelieu Schweiz als neue «Go-To»-Adresse fürs Private Banking etablieren und damit «weiterführen, was wir angefangen haben – insbesondere für die nächste Phase», wie er sagt.
Wealth Management wird noch wichtiger
Mit seinen neuen Eigentümern (mehr als 10 Milliarden Euro verwaltetes Vermögen, 200 Millionen Euro konsolidiertes Eigenkapital und 27 Prozent Kernkapitalquote) ändern sich auch die Optionen des Schweizer Vermögensverwalters: Neben der Schweiz und Europa gehört nun auch der Nahe Osten zu seinen Kernmärkten. Die Groupe Banque Richelieu ist in Frankreich, Monaco und den Vereinigten Arabischen Emiraten in drei Geschäftsbereichen tätig: Vermögensverwaltung, Asset Management und Investment Banking. «Dies eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten, Kunden aus diesen Regionen an mehreren Standorten individuell und ganzheitlich zu betreuen», sagt Nay.
Gleichzeitig verschiebt sich auch der Fokus: Die Banque Richelieu Schweiz setzt auf ein erweitertes, differenzierendes Offering im Wealth Management. «Wir arbeiten weiterhin eng mit Unternehmern zusammen, und sehen die kombinierte Betreuung der Firmenbedürfnisse und private Bedürfnisse mit schnellen Entscheidungswegen einen klaren USP», sagt Nay. Und um auch eine jüngere Kundschaft anzusprechen, wird zusätzlich das Angebot im Bereich Digital Assets und alternative Investments laufend ausgebaut.
Die Banque Richelieu Schweiz verändert sich auch räumlich: Im September zieht sie vom Zürcher Seefeld-Quartier ins Rote Schloss am General-Guisan-Quai. «Dies ist nicht zuletzt auch ein Bekenntnis an den Finanzplatz Zürich und Schaffung eines attraktiven Arbeitsumfeldes für Talente mit Wachstumsambitionen», sagt Nay.















