Der Schweizer Finanzplatz bemüht sich nach Kräften um einen Anteil am Handel mit der China-Währung. Die Bemühungen tragen nun offenbar Früchte.

Der Goodwill der Chinesen für den Schweizer Bankenplatz hänge an einem seidenen Faden, berichtete finews.ch im vergangenen September.

Damals war eine hochkarätige Delegation aus Vertretern des Bundes und des Swiss Banking nach Peking gereist, um den Weg zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Finanzmärkten zu ebnen. Nun zeichnet sich ab, dass der Faden hält.

Symbolischer Schritt

Wie die Agentur «Bloomberg» am Donnerstag mit Verweis auf anonyme Quellen berichtete, sieht es inbesondere für den so genannten Renminbi-Hub in der Schweiz gut aus. Die chinesische Zentralbank People's Bank of China erwägt demnach den direkten Handel des Währungspaars Renminbi und Franken.

Laut den von «Bloomberg» zitierten Beobachtern ist das zwar in erster Linie ein symbolischer Schritt. Für China, weil die Volksrepublik damit die Öffnung und Internationalisierung ihrer Währung bekräftigt. Und für den Schweizer Finanzplatz, weil er damit auf ein Stück vom Offshore-Handel mit der China-Währung hoffen darf, der in Europa ansonsten vor allem über London läuft.

Vor allem aber deutet die Absichten der Bank of China daraufhin, dass der Renminbi-Hub für die Schweiz in Griffweite rückt. Somit hätte das Land bald eine Transaktions-Plattform, über welche die Handelsgeschäfte mit der chinesischen Währung abgewickelt werden könnten, die bis heute nicht frei konvertierbar ist. Das würde zahlreiche Geschäfte für die Wirtschaft erleichtern. Gleichzeitig könnten so auch neue Finanzprodukte entwickelt werden und wären besser handelbar.

Zwingender Zuzug

Der Aufbau der Transaktions-Plattform ist dabei eng an den Zuzug chinesischer Grossbanken in die Schweiz gebunden – denn nur über diese Häuser könnte der Devisenhandel abgewickelt werden. Wie Recherchen von finews.ch ergaben, wird noch diesen November mit einer Schweizer Banklizenz für die China Construction Bank (CCB) gerechnet.

Die Erwartungen in der Schweiz wie auch in China sind hoch.

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